Tödlicher Kletterunfall von Magletsch geklärt

Der tödliche Unfall im Klettergarten Magletsch in Gretschins (Gemeinde Wartau SG) vom 22. September 2012 ist geklärt: Das Seil eines 37-jährigen Kletterers riss an einem Karabinerhaken, der durch Abnützung eine scharfe Kante bekommen hatte.

Das Seil war an einem abgenützten Karabinerhaken gerissen (Symbolbild) (Bild: sda)

Der tödliche Unfall im Klettergarten Magletsch in Gretschins (Gemeinde Wartau SG) vom 22. September 2012 ist geklärt: Das Seil eines 37-jährigen Kletterers riss an einem Karabinerhaken, der durch Abnützung eine scharfe Kante bekommen hatte.

Ein Drittverschulden liege nicht vor, teilte die St. Galler Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Die Strafuntersuchung wurde eingestellt.

Der 37-jährige Kletterer war an einer überhängenden Stelle der Wand bei der Festung Magletsch aus 25 Metern Höhe abgestürzt. Er war sofort tot. Der Verunglückte war von einem Kollegen begleitet und gesichert worden. Beide Kletterer waren erfahrene Bergführer.

Laut Staatsanwaltschaft hängte sich der Verunglückte am Karabinerhaken ein und liess sich ins Seil fallen, um dessen Halt zu testen. Dabei riss das Seil an der scharfen Kante des Karabiners.

Die Unfallursache wurde vom forensisch-naturwissenschaftlichen Dienst der Kantonspolizei St. Gallen untersucht. Gemäss diesen Abklärungen waren das Seil und die Ausrüstung der beiden Kletterer in tadellosem Zustand.

Klettern auf eigene Gefahr

Die Karabinerhaken waren vor Jahren von unbekannten Kletterern an der Wand angebracht worden. Der Klettergarten Magletsch ist frei zugänglich, aber in keinem offiziellen Kletterführer beschrieben. Kletterer können ihn auf eigene Verantwortung und auf eigene Gefahr benutzen, wie die Staatsanwaltschaft schreibt.

Laut dem Gemeindepräsidenten von Wartau, Beat Tinner, ist der Klettergarten Magletsch weiterhin benützbar. Die Gemeinde sei für die Kletterwand nicht verantwortlich, sagte Tinner der Nachrichtenagentur sda. Es handle sich um eine anspruchsvolle Kletterwand für Profis.

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