Vor dem Hintergrund eines Territorialstreits mit China hat Japan eine Aufstockung seines Militärbudgets und eine neue Sicherheitsstrategie beschlossen. Regierungschef Shinzo Abe und sein Kabinett stimmten Ausgaben von 24,7 Billionen Yen für den Zeitraum bis 2019 zu.
Die Summe entspricht rund 213 Milliarden Franken. Darin enthalten sind der Kauf von drei Drohnen, 28 hochmodernen US-Tarnkappenbombern vom Typ F-35, fünf U-Booten, zwei mit dem Antiraketen-System Aegis ausgestatteten Zerstörern und 52 Amphibien-Fahrzeugen.
In den neuen Richtlinien zur Militärstrategie heisst es, Japan wolle «gemeinsame Verteidigungskräfte» aufstellen, um eine kombinierte Invasion in der Luft, zu Wasser und auf dem Lande abwehren zu können. China bewege sich auf einem «gefährlichen Weg», was «unvorhergesehene Notfallsituationen» zur Folge haben könne.
Peking erhebt seit Jahren Anspruch auf eine von Tokio kontrollierte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer, die in Japan Senkaku und in China Diaoyu genannt wird. Die unbewohnten Inseln liegen in fischreichen Gewässern; in der Umgebung werden grössere Öl- und Gasvorkommen vermutet.
Der Streit spitzte sich zu, nachdem China im November eine Luftverteidigungszone über den Inseln eingerichtet hatte. Ausländische Flugzeuge müssen sich vor dem Flug durch die Zone anmelden und eine Funkverbindung zur chinesischen Luftüberwachung aufnehmen. Die USA, Japan, Südkorea und Taiwan weigern sich die Zone anzuerkennen und schickten unangekündigt Kampfflugzeuge in das Gebiet.