Die aggressive Geldpolitik der japanischen Notenbank hat die Tokioter Börse vorübergehend auf den höchsten Stand seit annähernd fünf Jahren katapultiert. Aus dem Handel ging der Nikkei-Index allerdings unverändert.
Der Leitindex der 225 führenden Werte stieg am Dienstagvormittag um ein halbes Prozent und notierte zur Mittagspause bei 13’260 Punkten, schloss aber bei 13’192 Punkten und damit auf dem Niveau des Vortages. Der breiter gefasste Topix lag um 0,03 Prozent höher bei 1102 Zählern.
Auch in China beflügelte die Aussicht auf eine weiter lockere Geldpolitik die Börsen, in Shanghai legte der Index um 0,77 Prozent zu.
Seit der Ankündigung eines energischen Kampfes gegen die Deflation und für Wachstum durch den jetzigen Ministerpräsidenten Shinzo Abe im Wahlkampf Mitte November hat der Nikkei bereits um 53 Prozent zugelegt. Am vergangenen Donnerstag hatte die Zentralbank weltweit überrascht, indem sie die Geldschleusen stark öffnete. Das Programm zum Ankauf von Wertpapieren wird deutlich ausgeweitet.
Die Renditen der japanischen Staatsanleihen fielen kräftig. Das schürte Spekulationen, dass sich Investoren auf der Suche nach höheren Zinsen auf anderen Märkten umsehen und damit die Renditen auch in den USA oder Europa sinken lassen. Schon jetzt gingen die Zinsen für Spanien und Italien wegen der zunehmenden Nachfrage aus Japan zurück.