Tomaten einkochen

Mit selbst eingeweckten Tomaten im Vorrat lässt sich der Winter viel besser überstehen. Man nehme sich einen freien Nachmittag, ein spitzes Messer, eine(n) küchentaugliche(n) Assistenten/in und ein paar Kilo Tomaten. Die Liebesäpfel (schön, oder? Dieser Ausdruck steht als «veraltete Bezeichnung» in meinem Wörterbuch) haben Sie vorgängig bereits sorgfältig ausgesucht: keine genormten, geschmacksneutralen Produkte aus Spanien […]

Tomaten, Sommer und Sonne im Weckglas

Mit selbst eingeweckten Tomaten im Vorrat lässt sich der Winter viel besser überstehen.

Man nehme sich einen freien Nachmittag, ein spitzes Messer, eine(n) küchentaugliche(n) Assistenten/in und ein paar Kilo Tomaten. Die Liebesäpfel (schön, oder? Dieser Ausdruck steht als «veraltete Bezeichnung» in meinem Wörterbuch) haben Sie vorgängig bereits sorgfältig ausgesucht: keine genormten, geschmacksneutralen Produkte aus Spanien bitte, sondern eine richtig gute Sorte. Die länglichen San Marzano oder aber feste Fleischtomaten eignen sich bestens. Informieren Sie sich bei Ihrem Gemüsehändler, auch über den Preis. Denn wenn schon Aufwand mit Einkochen betrieben wird, dann lohnt sich grad eine grössere Menge.

Vorrat für den Winter

Zugegeben: Eine Konservendose mit Pomodori pelati öffnen geht schneller. Aber die selber eingemachten, frischen Tomaten aus dem Glas sind viel besser. Ich hatte vergangene Woche eine Menge Zeit und einen charmanten Küchenassistenten. Für das Einkochen von 36 Kilo Tomaten brauchten wir zwei Mal knappe vier Stunden.

Natürlich schafft man es locker auch alleine, aber zu zweit ist es effizienter und unter Umständen lustiger. Die Hände sind danach ein paar Tage lang etwas in Mitleidenschaft gezogen. Dafür stehen mehrere Dutzend gefüllte Einmachgläser in der Vorratskammer, die uns im Winter gute Dienste leisten. Die eingekochten Tomaten eignen sich nicht nur für klassische Tomatensaucen, sondern auch für Gulasch, Eintöpfe oder als Pizzabelag.

Wichtig ist, dass beim Einkochen hygienisch gearbeitet wird. Es gibt viele verschiedene Methoden des Einmachens, diese hier ist meiner Meinung nach die unkomplizierteste. Die Weckgläser sollten wenn möglich ausgekocht sein. Man kann sie auch im heissesten Spülgang der Geschirrwaschmaschine reinigen und danach an der Luft auf einem sauberen Küchentuch trocknen lassen.

Die Gummiringe lege ich in einer Schüssel mit kochend heissem Wasser ein, bevor ich sie unmittelbar vor dem Einfüllen der Tomaten auf das saubere Glas montiere. Falls sich trotz allem in einem der Tomatengläser mal Schimmel ansetzen sollte, ist das nicht weiter schlimm. Man entfernt vor Gebrauch der Tomaten den Schimmel mit einem Löffel und kocht dann das Gemüse ganz normal.

Tomaten einkochen

Die Einmachgläser wie oben beschrieben bereit stellen. In einem Topf Wasser zum Kochen bringen. An den Tomaten den Strunk entfernen. Gleich mehrere Tomaten aufs Mal in das heisse Wasser legen. Wenn die Haut geplatzt ist, heraus nehmen und häuten. In grobe Stücke schneiden und in einem grossen Topf auf mittlerer Flamme zum Kochen bringen. Den Topf nur zu maximal drei Vierteln mit Tomaten füllen, und immer mal wieder mit einer Holzkelle umrühren. Darauf achten, dass die ganze Masse gleichmässig kochend heiss wird. Die Tomaten sondern je nach Sorte mehr oder weniger Wasser ab, das man vorsichtig abgiessen sollte. Die Tomaten ein paar Minuten kochen lassen, und danach mit einer Suppenkelle in die sauberen Gläser füllen und sofort verschliessen. An einem kühlen Ort aufbewahren.

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