Ilka Stuhec holt 2007 und 2008 dreimal Gold an Junioren-Weltmeisterschaften. Erst in diesem Winter siegt die zuvor oft verletzte, 26-jährige Slowenin erstmals im Weltcup.
Ilka Stuhec, auf die Enttäuschung vom Dienstag, als Sie im Super-G nur Elfte geworden sind, reagierten Sie mit deutlichen Bestzeiten in den zwei Abfahrtstrainings. Der Weg zu WM-Gold in der Abfahrt scheint nur über Sie zu führen, oder nicht?
«Letztlich waren das nur Trainings. Doch ich denke, dass man sogar noch besser fahren kann. Warten wir also den Sonntag ab.»
Das heisst, Sie hatten bei Ihren Bestzeiten noch Reserven?
«Ja. Ich fuhr nicht voll.»
Sie fühlen sich auf dem WM-Hang sichtlich wohl. Können Sie das ein bisschen näher ausführen?
«Nein. Es ist mir nicht erlaubt, darüber zu sprechen.»
Sie scherzen.
«Naja, ausser vielleicht, dass mir diese Strecke sehr gefällt. Mit seinen Übergängen, Sprüngen, flachem und steilem Gelände und den vielen Kurven beinhaltet er wirklich alles. Alles weitere bleibt jedoch mein Geheimnis.»
Zwei Tage vor der Abfahrt findet die Kombination statt. Was trauen Sie sich in diesem Rennen zu?
«Natürlich will ich auch da gut und schnell Ski fahren. Ich bin sehr zuversichtlich, dass mir das gelingt. Ich fühle mich im Moment wirklich gut. Ich gebe mein Bestes und schaue dann, was dabei herauskommt.»
Schon beim Kombinationssieg vor Weihnachten in Val d’Isère verblüfften Sie mit Ihren Slalom-Fähigkeiten. Anfang Januar in Maribor belegten Sie in einem Spezialslalom gar den 10. Platz. Wie oft haben Sie zuletzt diese Disziplin trainiert?
«Nicht allzu viel, aber doch genug. Ich habe sicher nicht vergessen, wie ich Slalom fahren muss. Ich fühle mich für beide Kombi-Disziplinen bereit.»
Sie befinden sich erstmals an Titelkämpfen in der Situation, die grosse Favoritin auf Gold zu sein. Dies gilt sowohl in der Kombination wie auch in der Abfahrt als dreifache Saisonsiegerin. Wie gehen Sie mit diesem zusätzlichen Druck um?
«Wichtig ist, sich selber nicht stärker unter Druck zu setzen. Und das tue ich nicht.»
Wenn Sie wählen könnten: Gewännen Sie lieber WM-Gold oder eine Kristallkugel?
«Beides.»