Der FC Luzern steht zum dritten Mal in den letzten vier Saisons in den Cup-Halbfinals. Er gewinnt beim Challenge-League-Klub Aarau 5:3, musste dabei aber länger zittern als nötig.
Der FC Luzern schoss in den ersten vier Minuten zwei Tore, er gab später einen 3:1-Vorsprung preis und siegte am Ende doch 5:3. In einer spektakulären, aber nie hochklassigen Cup-Partie gewann der Favorit am Ende verdient, weil ihm ein paar defensive Fehler weniger unterliefen, und weil er in der Offensive letztlich die zugestandenen Räume etwas konsequenter nutzte.
Nach dem Aarauer Ausgleich durch Geoffrey Tréand kurz nach der Pause sorgte das FCL-Sturmduo für die Entscheidung. Nur wenige Minuten nach dem 3:3 bediente Marco Schneuwly seinen Partner Tomi Juric, der aus kurzer Distanz traf, dann war Schneuwly selbst ebenfalls erfolgreich, indem er in der 77. Minute ein Zuspiel von Aussenläufer Claudio Lustenberger mit etwas Glück zum 5:3 verwertete.
Am Ende steht der FCL zum dritten Mal in den letzten vier Saisons in den Halbfinals. Ganz zufrieden konnten die Innerschweizer dennoch nicht sein. Obwohl sie mit den ersten beiden Abschlüssen von Juric und Markus Neumayr schon 2:0 in Führung gingen, mussten sie zu lange um den Sieg zittern. Erst in den letzten 20 Minuten, als beim FC Aarau zusehends Kräfte und Hoffnung schwanden, gelang es ihnen, die Partie zu kontrollieren.
Die Aarauer bewiesen zwar Moral, hatten aber letztlich zu viele Aussetzer in der Abwehr, um Chancen auf eine Überraschung zu haben. Und es fehlte ihnen auch ein wenig das Glück: Zum Einen, weil die Einheimischen zweimal nur Pfosten beziehungsweise Latte trafen. Zum Andern, weil der Captain Sandro Burki noch vor Ablauf der ersten halben Stunde mit Verdacht auf einen Wadenbeinbruch das Feld verlassen musste. Er war zuvor im Strafraum von Luzerns Abwehrchef Costa gefoult worden, Schiedsrichter Jaccottet pfiff allerdings weder Penalty noch zeigte er dem Portugiesen die Rote Karten.
Doch vier Tage nachdem die Aarauer bereits in der Challenge League gegen Chiasso fünf Gegentore kassierten, dürfen sie nicht bloss das fehlende Glück beklagen. Denn wie fahrig der FCA in die Partie ging, erstaunte vor dem Hintergrund der Tatsache, dass in seiner Startformation zehn Spieler standen, welche über Erfahrung in der Super League verfügen. In den Vordergrund spielen konnten sich letztlich zumindest Stürmer Josipovic, Ciarrocchi und Tréand. Sie beschäftigten die gegnerische Abwehr permanent und schossen je ein Tor.
Aarau – Luzern 3:5 (2:3)
6162 Zuschauer. – SR Jaccottet. – Tore: 2. Juric 0:1. 4. Neumayr (Christian Schneuwly) 0:2. 28. Josipovic (Ciarrocchi) 1:2. 36. Christian Schneuwly (Juric) 1:3. 41. Ciarrocchi 2:3. 51. Tréand (Nganga) 3:3. 54. Juric (Marco Schneuwly) 3:4. 77. Marco Schneuwly (Lustenberger) 3:5.
Aarau: Bucchi; Nganga, Thrier, Garat, Mehidic; Perrier, Burki (27. Jäckle); Wüthrich (74. Rossini), Ciarrocchi, Tréand; Josipovic.
Luzern: Omlin; Alves, Costa, Affolter; Christian Schneuwly (89. Grether), Kryeziu, Ugrinic (68. Haas), Neumayr, Lustenberger; Marco Schneuwly, Juric (80. Itten).
Bemerkungen: Aarau ohne Besle, Peralta und Thaler (alle verletzt), Luzern ohne Francisco Rodriguez (krank). 10. Pfostenschuss von Ciarrocchi. 38. Lattenschuss von Josipovic. 39. Kopfball von Costa an den Pfosten. 73. Freistoss von Neumayr an den Pfosten. 95. Costa lenkt den Ball an den eigenen Pfosten. Verwarnungen: 30. Tréand (Foul). 90. Itten (Unsportlichkeit).