Tornos mit Umsatzrückgang und Verlust im ersten Quartal

Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses hat dem Drehmaschinenhersteller Tornos im ersten Quartal 2015 übel mitgespielt. Das Unternehmen stürzte mit 1,9 Millionen Franken in die roten Zahlen.

Produktionshalle des Werkzeugmaschinenherstellers Tornos in Moutier (Bild: sda)

Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses hat dem Drehmaschinenhersteller Tornos im ersten Quartal 2015 übel mitgespielt. Das Unternehmen stürzte mit 1,9 Millionen Franken in die roten Zahlen.

Nach dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank Mitte Januar leitete Tornos sofort ein Bündel von Massnahmen ein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Effizienzsteigerungen sollten bereits ab der zweiten Jahreshälfte Effekte zeitigen. 2014 hatte Tornos nach zwei Verlustjahren und einer Neuausrichtung wieder Gewinn geschrieben.

Im abgelaufenen Quartal sank der Umsatz der Bernjurassier um 4,5 Prozent auf 41,3 Mio. Franken. Hätte dem Unternehmen hier nicht die Frankenstärke eins ausgewischt, wäre der Umsatz um 2,1 Prozent gestiegen. Der Franken blieb auch für den Vorsteuergewinn nicht folgenlos: Dieser drehte auf 1 Mio. Fr. ins Minus nach einem Gewinn von 300’000 Fr. in der Vorjahresperiode.

Zusätzlich belasteten anspruchsvolle Aufträge die Bilanz. Tornos konnte diese nicht wie erwartet im Auftaktquartal abschliessen und in Rechnung stellen. Hinzu kamen noch nicht abgebaute Lagervorräte, die noch zum früheren Wechselkurs angeschafft worden waren.

Mehr Aufträge

Beim Auftragseingang vermeldete Tornos eine erneute Steigerung gegenüber dem bereits starken Vorjahresquartal. Im Eingangskasten lagen Aufträge für 51,3 Mio. Franken.

Innert Jahresfrist ist das eine Zunahme von 1,9 Prozent. Ein im vierten Quartal eingeführtes neues Produkt half dabei. Die weltweite Nachfrage bestätigt Tornos in seinem Mix aus Hochtechnologie- und Standardprodukten, wie das Unternehmen mitteilte.

Den Konzernumbau treibt Tornos weiter voran. Dabei peilt die Firma markant mehr Outsourcing sowie die konsequente Verlagerung der Lieferkette in den Euroraum und den asiatischen Währungsraum an. Diese Schritte bilden den Angaben gemäss die Grundlage der angestrebten Kostenverbesserung ab 2016.

Dazu schafft Tornos den neuen Geschäftsbereich für die globale Lieferkette, dessen Leitung der bisherige Finanzchef Luc Widmer übernimmt. Anstelle von Widmer stösst bereits ab Mittwoch Bruno Edelmann zu Tornos. Edelmann war bei Feintool Chefkontrolleur und Stellvertreter des Finanzchefs.

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