Der von einem Bilanzskandal erschütterte japanische Elektronikkonzern Toshiba hat im zweiten Geschäftsquartal einen Betriebsverlust verzeichnet. In den Monaten April bis September lag das Minus bei 79,5 Milliarden Yen (rund 650 Mio. Franken).
Grund sei eine schleppende Nachfrage nach Haushaltsgeräten sowie Abschreibungen auf eine Informationssparte des Unternehmens, teilte das Unternehmen am Samstag mit. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Gewinn von umgerechnet 738 Millionen Franken ausgewiesen worden.
Zugleich kündigte Toshiba im Zusammenhang mit dem Bilanzskandal Schadenersatzklagen gegen fünf frühere Vorstandsmitglieder an. Bei dem Skandal wegen zu hoch ausgewiesener Gewinne geht es um ein Volumen von umgerechnet insgesamt rund 1,24 Milliarden Franken.
Er betrifft die meisten Geschäfte, die von Chips über LED-Lampen, Computern, Klimaanlagen bis zu Turbinen, Solaranlagen und sogar Kraftwerken reichen. Es wird damit gerechnet, dass Toshiba vor allem die kriselnde Hausgeräte- und PC-Sparte umbaut.