Der französische Energiekonzern Total hat mit Entlastungsbohrungen begonnen, um ein Gasleck an seiner „Elgin“-Plattform in der Nordsee zu bekämpfen. Parallel dazu liefen Vorbereitungen für die Abdichtung des Lecks, teilte Total am Freitag im schottischen Aberdeen mit.
Vom 25. März an traten aus dem Leck an der Plattform etwa 25 Meter über dem Meeresspiegel täglich bis zu 200’000 Kubikmeter Gas aus. 238 Arbeiter mussten von der Plattform geflogen werden, weil Explosionsgefahr bestand. Die austretende Menge habe sich inzwischen auf etwa ein Drittel reduziert, teilte Total am Freitag weiter mit.
Mit der ersten Entlastungsbohrung sei bereits am vergangenen Mittwoch begonnen worden, in etwa zwei Kilometern Entfernung von der leckgeschlagenen Plattform. Damit soll die Quelle des Gasstromes angebohrt und das Gas umgeleitet werden. Dies kann nach früheren Angaben mehrere Monate in Anspruch nehmen. Der Ursprung des Gases wird in 4000 Metern Tiefe unter dem Meeresgrund vermutet.
Parallel versucht Total, das Leck von oben zu verstopfen. Für diesen „Kill“ muss tonnenweise Schlamm in die Bohrung gepumpt werden. Derzeit werde darüber beraten, wo genau das Pumpschiff positioniert werden muss. Erkundungsflüge mit Helikoptern hätten ergeben, dass die Plattform für die Arbeiten derzeit sicher betreten werden kann.