Der französische Energiekonzern Total hat sich verpflichtet, kein Erdöl mehr in schützenswerten Welterbegebieten zu fördern. Das kündigte die Weltkulturorganisation UNESCO an und begrüsste die Entscheidung.
Der britisch-niederländische Energieriese Shell sowie die Vereinigung der 22 weltweit grössten Minenunternehmen waren laut UNESCO bereits eine entsprechende Selbstverpflichtung eingegangen.
Das Welterbe-Komitee hatte 2012 und 2013 die Erdöl-Konzerne aufgerufen, trotz Fördererlaubnissen nicht in den Nationalpark von Virunga in der Demokratischen Republik Kongo einzugreifen. Nach Angaben der Umweltorganisation WWF gilt Virunga als der Nationalpark mit der grössten Artenvielfalt Afrikas und ist Heimat für 200 vom Aussterben bedrohte Berggorillas. Der WWF fordert, die Öl-Konzessionen zu widerrufen.
Die UNESCO äusserte nun die Hoffnung, dass weitere Unternehmen dem Beispiel von Shell und Total folgen würden. Die Welterbe-Liste umfasst 981 Landschaften und Stätten in 160 Ländern, von denen 222 aufgrund ihrer aussergewöhnlichen Bedeutung für Umwelt und Natur anerkannt wurden.