Tote bei Anschlägen und Gefechten in Südosttürkei

In der Türkei dauert die Gewalt zwischen Sicherheitskräften und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK im Südosten des Landes an.

Türkische Polizei in einem gepanzerten Fahrzeug am Donnerstag in der kurdischen Staat Silvan. (Bild: sda)

In der Türkei dauert die Gewalt zwischen Sicherheitskräften und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK im Südosten des Landes an.

Die Streitkräfte teilten mit, am Freitag seien bei einem Angriff und der Explosion eines Sprengsatzes in den Provinzen Van und Diyarbakir drei Soldaten ums Leben gekommen.

Nach Angaben des Gouverneurs der Provinz Sirnak wurden bereits am Donnerstag in den Distrikten Cizre und Silopi acht PKK-Kämpfer getötet. Die PKK-nahe Agentur Firat meldete, in Silopi hätten Sicherheitskräfte einen Zivilisten getötet und fünf verwundet.

Ausgangssperre auf unbestimmte Zeit

In der Stadt Silvan in der Provinz Diyarbakir ging die Ausgangssperre über drei Distrikte am Freitag in den elften Tag. «Die Menschen in den Distrikten von Silvan haben keinen Strom, kein Wasser, kein Brot», sagte der Parlamentsabgeordnete Ziya Pir von der pro-kurdischen HDP.

«Das Spital ist ausserhalb dieser Distrikte, die Bürger haben keine Chance, dorthin zu gelangen.» Aus HDP-Kreisen hiess es, 14 Zivilisten im Alter zwischen neun und 80 Jahren seien seit Beginn der Ausgangssperre in Silvan getötet worden. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht.

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu sagte Medienberichten zufolge, es gebe keine humanitäre Krise in Silvan. Die Ausgangssperre ist die sechste in Silvan, seit der Konflikt mit der PKK im Juli wieder offen ausbrach. In Nusaybin in der Provinz Mardin verhängten die Behörden von Freitagabend an eine Ausgangssperre auf unbestimmte Zeit.

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