Bei Erdrutschen und Überschwemmungen in Peru sind drei Menschen umgekommen und zahlreiche Gebäude eingestürzt. Die Regierung erklärte am Freitag in vier Regionen im Zentrum und Süden des Landes den Notstand, wie die Nachrichtenagentur Andina berichtete.
Auf einer Landstrasse im südperuanischen Arequipa starben bei einem Erdrutsch drei Menschen, wie die Zeitung «El Comercio» am Freitag meldete. In der Region Huancavelica stürzte am Donnerstag ein dreistöckiges Hotel in den Fluss Sicra. Die Hotelgäste und das Personal waren rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden.
Die Strom- und Trinkwasserversorgung war in mehreren Städten wegen starker Überschwemmungen zeitweise unterbrochen. Viele Autobahnen und Zufahrtsstrassen mussten wegen der Wassermassen gesperrt werden, Fahrzeuge bleiben im Schlamm stecken und blockieren die Strassen.
Laut dem nationalen Zivilschutz INDECI sind bisher 103 Häuser eingestürzt, 192 Wohnungen unbewohnbar und 7124 Wohnungen beschädigt. Knapp 30’000 Menschen sind von Folgen der Überschwemmungen betroffen.
Nach einem Erdrutsch vor zehn Tagen in einem Tagebau im Distrikt Acarí waren sieben Kumpel verschüttet worden. Bislang wurde nur eine Leiche geborgen. Die Suche nach weiteren sechs Bergarbeitern musste wegen neuer Erdrutsche immer wieder unterbrochen werden. Experten gehen davon aus, dass das Klimaphänomen mit ungewöhnlich starken und anhaltenden Regenfällen erst im Februar den Höhepunkt erreichen wird.