Erneut hat es in den USA bei einer Schiesserei Tote und Verletzte gegeben. Im Bundesstaat Texas eröffnete ein Mann das Feuer, als ihm ein Polizist einen Räumungsbefehl überbringen wollte. Der Schütze tötete den Polizisten und einen Zivilisten.
Der Täter selbst wurde nach Polizeiangaben vom Montagabend schwer verletzt. Er starb später in einem Spital. Drei weitere Polizisten und eine 55-jährige Frau wurden verletzt. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt College Station in der Nähe des Geländes der A&M Universität.
Räumungsbefehl überbracht
Der bei dem Vorfall getötete Polizist habe die abseits des Campus gelegene Wohnung aufgesucht, um den Räumungsbefehl zu übergeben, berichtete der stellvertretende Polizeichef im Bezirk Brazos, Scott McCollum. Plötzlich habe der Schütze aus dem Haus heraus das Feuer eröffnet.
Nach einem Notruf seien weitere Polizisten am Schauplatz eingetroffen. Sie hätten den Angreifer angeschossen und ihn zunächst in Gewahrsam genommen, sagte McCollum. Später sei der Schütze für tot erklärt worden.
Die Sicherheitskräfte hätten das Areal östlich des Campus kurz nach der Schiesserei abgesichert, sagte ein Polizeisprecher. Ob der Angreifer an der Universität studierte, wurde nicht bekannt.
Warnung der Universität
Die Universität hatte auf ihrer Webseite am Montag kurz vor 12.30 Uhr (Ortszeit) eine Warnung herausgegeben, wonach unweit des campuseigenen Football-Stadions ein Schütze unterwegs sei. Anwohner und Studenten wurden aufgefordert, der Gegend fernzubleiben.
Die Mehrheit der Studenten sei am Montag nicht auf dem Universitätsgelände gewesen, sagte die Universitäts-Sprecherin Sherylon Carroll. Das Herbstsemester beginnt erst am 27. August. College Station liegt etwa 144 Kilometer nordwestlich von Houston.
Der texanische Gouverneur Rick Perry äusserte sein Mitgefühl für die Opfer der Schiesserei. Seine Gebete seien bei all jenen, die verletzt worden seien, sagte er an einer Veranstaltung in Florida. Perry ist selbst Absolvent der A&M Universität. Diese zählt nach Angaben auf ihrer Website über 50’000 eingeschriebene Studenten.
Erst am Sonntag hatte ein als Rechtsextremist identifizierter Mann in einem Sikh-Tempel im US-Staat Wisconsin um sich geschossen und sechs Menschen getötet, bevor er von einer Polizeikugel getroffen wurde und sich schliesslich selbst in den Kopf schoss.
Ende Juli tötete ein Amokläufer bei einer Premiere des neuen Batman-Films in Aurora bei Denver 14 Menschen, rund 50 wurden verletzt.