Bei einem Bombenanschlag in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind dem staatlichen Fernsehen zufolge 13 Menschen getötet worden. 70 weitere seien verletzt worden, darunter mehrere schwer, berichtete der Sender unter Berufung auf das Innenministerium.
Die der Opposition nahestehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete neun Tote und erklärte, die Opferzahl werde vermutlich noch steigen. Es gebe dutzende Verletzte.
Der Beobachtungsstelle zufolge explodierte eine Autobombe am Hintereingang des früheren Sitzes des Innenministeriums. In Aufnahmen des regierungsnahen TV-Senders Al-Ichbarija waren zwei Leichen auf dem mit Rauch gefüllten Mardsche-Platz in der Innenstadt zu sehen.
Erst am Montag war mitten in Damaskus ein Autobombenanschlag auf Ministerpräsident Wael al-Halki verübt worden. Ein Leibwächter starb, der Regierungschef blieb jedoch unverletzt. Es war der erste Anschlag auf ein Mitglied der Staatsführung, seitdem im Juli vergangenen Jahres der Verteidigungsminister und sein Stellvertreter in Damaskus getötet worden waren.
Syrische Rebellengruppen haben in jüngster Vergangenheit wiederholt Bombenanschläge in Damaskus verübt. In dem seit mehr als zwei Jahren andauernden Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad wurden nach UNO-Angaben mehr als 70’000 Menschen getötet.