Zum 24. Mal in ihrer Geschichte macht die Tour de France einen Abstecher in die Schweiz. An diesem Montag ist Bern das Ziel. Um die Deutschschweiz machte die Frankreich-Rundfahrt aber meistens einen Bogen.
Spektakuläre Bergwertung: Am Sonntag musste das Peloton auf dem Weg von Bourg-en-Bresse nach Culoz den 1501 Meter hohen Pass am Grand Colombier im französischen Jura bewältigen.
(Bild: Keystone/CHRISTOPHE ENA)160 idyllische Kilometer von Bourg-en-Bresse nach Culoz – die 15. Etappe der Tour de France 2016, bevor die Grosse Schleife am Montag Kurs auf die Schweiz ud Bern nimmt.
(Bild: Reuters/JUAN MEDINA)Die Tour de France 2016 am Grand Colombier im Jura.
(Bild: Keystone/YOAN VALAT)Einsam an der Spitze des Gesamtklassements: Vorjahressieger Chris Froome, hier bei der Abfahrt am Sonntag am Grand Colombier auf dem Weg von Bourg-en-Bresse nach Culoz.
(Bild: Keystone/CHRISTOPHE ENA)Die Tour de France macht 2016 zum 24. Mal Station in der Schweiz.
(Bild: Keystone/CHRISTOPHE ENA)Tour-de-France-Sieger von 2013 und 2015 und in diesem Jahr wieder souveräner Träger des Gelben Trikots: der Brite Chris Froome.
(Bild: Keystone/CHRISTOPHE ENA)Das Profil der letzten Tour-Woche 2016.
Der Streckenverlauf der Tour de France 2016 mit dem Abstecher in die Schweiz.
Dass die Romandie öfters zum Zug gekommen ist, ist aufgrund der geografischen und sprachlichen Nähe zu Frankreich keine Überraschung. Dennoch erstaunt es, dass die Tour bisher erst einmal in Zürich (1955) und zweimal in der Region Basel (1971, 1982) haltgemacht hat. Nun ist am Montag Bern an der Reihe.
» Die Tour de France und das aktuelle Klassement
» Die Tour 2016 in Bern und die Zeitpläne
Vor 34 Jahren fand in Basel zum bisher einzigen Mal «le grand départ», das Startwochenende einer Tour, und gleichzeitig der einzige Besuch über mehrere Etappen in der Schweiz statt. Beim Prolog in Leimental legte Bernard Hinault mit seinem Erfolg den Grundstein für seinen späteren Gesamtsieg, den vierten von fünf. Einen Tag danach eroberte sich der Belgier Ludo Peeters auf dem Weg von Schupfart nach Möhlin das Maillot jaune. In der 3. Etappe mit Start in Basel verabschiedete sich die Tour wieder aus der Schweiz.
1955, beim ersten Abstecher in die Deutschschweiz, hatte der Franzose André Darrigade im Sprint die Etappe nach Zürich gewonnen. Der Weltmeister von 1959 war einer der besten Sprinter seiner Zeit. Mit seinen 22 Tagessiegen ist er in der ewigen Bestenliste der Tour im 5. Rang klassiert. 1971 bei der Halbetappe in Basel setzte sich der Belgier Eric Leman, einer der sechs Dreifachsieger der Flandern-Rundfahrt, durch.
Die Westschweizer Städte Genf (zehnmal) und Lausanne (fünfmal) wurden von der Tour de France hierzulande bisher am häufigsten besucht. Genf gehörte vor allem in den Anfängen der Tour zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den regelmässigen Gastgebern von Tour-Etappen.
In der jüngeren Vergangenheit empfingen das Wallis (2009) und der Jura (2012) den Tour-Tross. 2009 sicherte sich Alberto Contador bei der Bergankunft in Verbier das Leadertrikot, das er bis zum Ende der Rundfahrt nicht mehr abgeben sollte. In diesem Jahr zählte der Spanier erneut zu den Anwärtern auf den Gesamtsieg, seinen dritten nach jenen von 2007 und 2009. Nach mehreren Stürzen musste Contador die Tour aber bereits aufgeben.
Beim bisher letzten Gastspiel der Tour in der Schweiz vor vier Jahren siegte der Franzose Thibaut Pinot in Pruntrut solo vor dem Australier Cadel Evans und dem Franzosen Tony Gallopin. Seit diesem Triumph gilt der 26-Jährige vom Team FDJ als grosser Hoffnungsträger auf den ersten französischen Gesamtsieg seit dem von Hinault 1985. Es wird aber auch in diesem Jahr nicht reichen; zu gross ist sein Rückstand bereits in der Gesamtwertung.
2016 – die letzte Ruhepause vor Paris in Bern:
Das Profil der letzten Tour-Woche 2016.
2016 – der Weg in der letzten Tour-Woche bis Paris:
Der Abstecher der Tour de France in die Schweiz im Streckenverlauf.