Die Schweiz wird 2016 drei Tage Gastgeber der Tour de France sein. Etappenankünfte in Bern sowie in Finhaut im Unterwallis stehen im Programm.
Am 18. Juli kommt das Peloton aus dem französischen Jura in Bern an und zieht nach einem Ruhetag weiter nach Finhaut, der 500 Einwohner zählenden Gemeinde, die im Unterwallis am Stausee Emosson gelegen ist. Tour-Direktor Christian Prudhomme schwärmte von Finhaut, das bei der Dauphiné-Rundfahrt 2014 Etappenort gewesen war. Das Schweizer Teilstück, das auf fast 2000 Meter über Meer endet, werde durch herrliche Landschaften führen: «Es ist absolut wundervoll.»
Dass der Tour-de-France-Tross in Finhaut Halt machen kann, ist den Arbeiten am Staudamm zu verdanken. Dafür wurde eine riesige Galerie unter dem See gebaut, die im kommenden Juli ermöglicht, Fahrer, Betreuer und Begleitpersonen nach dem Rennen durchzuschleusen.
In jüngster Vergangenheit war die Tour de France immer mal wieder in der Schweiz zu Gast, zuletzt 2012 in Pruntrut. Weitere Schweizer Etappenorte in den letzten 25 Jahren waren Genf (1990), Freiburg (1997), Neuenburg (1998), La Chaux-de-Fonds (1998), Lausanne (2000) und Verbier (2009).
Der neuerliche Gang in die Schweiz sei auch eine Würdigung der 500 Jahre alten und seither «immerwährenden Freundschaft zwischen Frankreich und der Schweiz», sagte Prudhomme.
Gestartet wird die 103. Austragung der Tour de France am 2. Juli in der Normandie, in Mont-Saint-Michel. Die Schlussetappe endet traditionell auf den Pariser Champs-Elysées. Dazwischen werden die Fahrer 28 Anstiege zu bewältigen haben, unter anderem jenen auf den Mont Ventoux am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag. Auf dem Programm stehen auch zwei Einzel-Zeitfahren, am 15. Juli über 37 km im Südosten Frankreichs und anlässlich der viertletzten Etappe über 17 km von Sallanches nach Megève.