Auch wegen der langsamen Annäherung zwischen den USA und Kuba boomt der Tourismus auf der kommunistisch regierten Karibikinsel. Im ersten Halbjahr stieg die Zahl der Feriengäste um 11,8 Prozent auf 2,1 Millionen.
Das berichtete die Parteizeitung «Granma» am Freitag unter Berufung auf die Statistikbehörde. Die Einnahmen betrugen 1,2 Milliarden US-Dollar, das waren 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die meisten Touristen kamen aus Kanada, gefolgt von kubanischstämmigen Amerikanern und US-Bürgern. Offenbar wollen viele Touristen noch das «ursprüngliche» Kuba kennenlernen, bevor weitere Erleichterungen noch mehr Touristen die Einreise ermöglichen. Für US-Bürger ist es bereits deutlich einfacher geworden, den einstigen Erzfeind zu besuchen.
Allerdings sind Reisen wegen des Handelsembargos noch immer beschränkt. So müssen US-Bürger religiöse, kulturelle oder akademische Gründe für einen Besuch in Kuba geltend machen. Zuletzt erteilte das US-Verkehrsministerium sechs Airlines die Erlaubnis zu täglich 110 Flügen nach Kuba.
Der Tourismus ist die zweitwichtigste Einnahmequelle für die sozialistische Karibikinsel. Im vergangenen Jahr spülte der Sektor 1,9 Milliarden US-Dollar in die Kassen. Bis 2030 sollen auf Kuba über 100’000 neue Hotelzimmer entstehen.