Das Pfingstwetter hat der Schweiz beinahe alle Facetten beschert. Mal regnete es wie aus Kübeln, mal trieb die Sonne die Temperaturen gegen dreissig Grad. Auch wenn es jenseits der Alpen nicht viel besser war, war der Drang nach Süden auch dieses Jahr ungebrochen.
Der freundlichste Pfingsttag beidseits der Alpen war der Samstag. Nach Auskunft des Wetterdienstes MeteoSchweiz gab es verbreitet über zehn Stunden Sonnenschein. Bei Temperaturen um die 27 Grad war es sommerlich warm.
Für eine Abkühlung sorgte in der Nacht auf Pfingstsamstag eine Kaltfront, die teilweise Regenmengen von bis zu fünfzig Litern pro Quadratmeter brachte. Betroffen war vor allem die westliche Landeshälfte. Hinter der Kaltfront folgten sonnige und weitere regnerische Abschnitte. Die Temperaturen an Pfingsten und am Pfingstmontag bewegten sich dann in der Westschweiz und im Mittelland zwischen 16 und 21 Grad.
Im Tessin herrschten das ganze Wochenende über kaum freundlichere Bedingungen als auf der Alpennordseite. Immerhin war es mit 19 bis 26 Grad etwas wärmer. Doch es gab dort laut MeteoSchweiz auch am meisten Regen. Bei schweren Gewittern begleitet von Sturmböen im Südtessin fielen bis zu 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.
Nadelöhr Gotthard
Trotzdem zog es auch dieses Jahr über die Pfingsttage Tausende in Richtung Süden. Vor allem am Samstag hiess es vor dem Gotthard-Nordportal «hinten anstehen». Bei einer maximalen Staulänge von 15 Kilometern waren zwei Stunden und vierzig Minuten erforderlich, um vom Stauende zur Einfahrt in die Röhre zu gelangen.
Der Rückreiseverkehr liess am Pfingstmontag lange auf sich warten. Ab Mittag wuchs die Staulänge dann aber rasant an und betrug um 15 Uhr sieben Kilometer. Reisende mussten sich bis zu anderthalb Stunden gedulden. Damit sich niemand vordrängeln kann, wurde die Autobahneinfahrt Airolo gesperrt.
Laut dem Verkehrsinformationsdienst viasuisse löste sich der Stau bis 18 Uhr auf.