Diese Nacht ist für Franco Marvulli einer der emotionalsten Momente seiner Karriere: In einer 45-minütigen Show wurde der Zürcher bei den Sixday-Nights verabschiedet und gewann danach den Autosprint.
Noch nie hat es in der jahrzehntelangen Geschichte des Zürcher Sechstagerennens einen solchen Abschied für einen Bahnprofi gegeben: Der stets lächelnde Sonnyboy konnte es für einmal nicht vermeiden, seinen Tränen freien Lauf zu lassen: «Einfach überwältigend, das ist einer meiner Höhepunkte in der Karriere», sagte der 32-fache Sixjours-Sieger und Olympiazweite von 2004 in Athen (Bruno Risi).
Im Februar bestreitet Marvulli sein letztes offizielles Rennen in Kopenhagen. Nach dem Rennen in Zürich reist Marvulli für einen Monat nach Queensland in Australien für ein Rennen am 7./8. Dezember. Dass er bei seinem Zürcher Abschied aus gesundheitlichen Gründen nicht um den Gesamtsieg mitfahren konnte, störte in wenig.
Mit seinem Partner Tristan Marguet liess er sich mit Siegen in Rahmenprüfungen feiern und gewann kurz vor Mitternacht auch den Autosprint um einen Skoda. Vor dem Finale lagen Kenny de Ketele und sein belgischer Landsmann Jasper de Buyst sowie der Schweizer Silvan Dillier mit dem Belgier Iljo Keisse zwei und mehr Runden vor der Konkurrenz.