Trainer Santos reiste schon ab

Griechenland schnupperte an den Viertelfinals. Aber trotz fast 60-minütiger numerischer Überlegenheit und einem späten Ausgleich reichte es im Penaltyschiessen gegen Costa Rica nicht zum Happy-end.

Auch gegen 10 Gegner fanden Griechen und Trainer Santos kein Rezept (Bild: SI)

Griechenland schnupperte an den Viertelfinals. Aber trotz fast 60-minütiger numerischer Überlegenheit und einem späten Ausgleich reichte es im Penaltyschiessen gegen Costa Rica nicht zum Happy-end.

Für Fernando Santos (59), der portugiesische Trainer der Griechen, war es das letzte Spiel. Wie Ottmar Hitzfeld hatte auch er schon vor der WM den Rücktritt angekündigt. «Das war es», so Santos nach dem Spiel an der Pressekonferenz. Dann überraschte er aber auch mit der Aussage, dass «mein Rückflug für 23.30 Uhr (Ortszeit) schon gebucht ist». Hatte Santos das Ausscheiden befürchtet und den Rückflug schon vor dem Spiel organisiert?

Nachfolger von Fernando Santos wird der Italiener Claudio Ranieri. Santos hatte das Team vor vier Jahren von Otto Rehhagel übernommen, mit dem die Griechen vor zehn Jahren Europameister geworden sind.

Das griechische Nationalteam erhält nicht nur einen neuen Chef, sondern auch einen neuen Captain. Giorgos Karagounis (37) vom FC Fulham erklärte unmittelbar nach dem Achtelfinal den Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Karagounis: «Schade, dass heute die Griechen nicht feiern konnten. Für mich war es das letzte Spiel.»

Die ersten Reaktionen auf das Ausscheiden aus der Heimat meinten es mit der Mannschaft durchwegs gut. «Wir können dennoch stolz sein», titelte «Sport24». «Schade, aber ihr habt uns trotzdem stolz gemacht», urteilte das Internetportal «Sentragoal». Und auch das Fussball-Magazin «Goalnews» rät seinen Lesern: «Wir sollte es genießen. Denn Weinen und Triumph sind ganz nahe beieinander im Fußball.» Und das staatliche Radio forderte: «Keine Tränen für dieses Team!»

Bei all ihren WM-Teilnahmen habe sich die griechische Auswahl jedes Mal gesteigert und in Brasilien erstmals die Achtelfinals erreicht. «Nächstes Mal werden wir es noch besser machen», so der Tenos der Medien.

Nächster Artikel