Trainings-Motto hiess: Nur nicht umfallen

Der erste Trainingstag zum Motorrad-GP von San Marino in Misano war nur für die Statistik. Bei regnerischen Verhältnissen ging es einfach darum, auf der 4,226 km langen Strecke nicht zu stürzen.

So schlimm wie 2007 sah es am Freitag in Misano nicht aus. (Bild: Si)

Der erste Trainingstag zum Motorrad-GP von San Marino in Misano war nur für die Statistik. Bei regnerischen Verhältnissen ging es einfach darum, auf der 4,226 km langen Strecke nicht zu stürzen.

Setup-Abstimmungen waren unnötig, weil die Wetterprognosen für Samstag und Sonntag wieder tolles Badewetter versprechen – so, wie es in der Werbung 300 Tage im Jahr an der Adria in der Nähe von Rimini garantiert wird. Noch schlimmere Bedingen herrschten beim GP von San Marino erst einmal im Jahr 2007, als die Boxen und die Kurve bei Start und Ziel regelrecht überflutet gewesen waren.

Das Vorhaben, nicht zu stürzen, gelang aber nicht allen. Total gab es in den sechs Trainingssitzungen knapp zwei Dutzend Stürze, bei denen die Fahrer praktisch allesamt unverletzt blieben. Den spektakulärsten Abflug fabrizierte Romano Fenati, der in der Moto3 die Bestzeit aufstellte: In seiner letzten Runde verlor der Italiener seinen Knieschutz, fuhr mit dem Hinterreifen darüber und flog in hohen Bogen über seine FTR-Honda.

Die Schweizer Piloten nahmen es – wie viele andere auch – eher gemütlich und klassierten sich in der Moto2 auf den Rängen 8 (Tom Lüthi), 16 (Randy Krummenacher), 21 (Dominique Aegerter) und 29 (Marco Colandrea) sowie in der Moto3 auf Rang 18 (Giulian Pedone). Die Bestzeit holte sich der Belgier Xavier Simeon.

In der MotoGP verzichteten viele Piloten darauf, überhaupt auf Zeitenjagd zu gehen, was die Top 3 mit dem Tschechen Karl Abraham, dem Italiener Danilo Petrucci, der erstmals eine Ioda-Suter fährt, und dem Briten James Ellison relativiert. Von den Spitzenfahrer drehten einzig die Italiener Valentino Rossi und Andrea Dovizioso für ihre Fans eine (nicht gezeitete) Showrunde.

Misano. GP von San Marino. 1. Trainingstag (kombinierte Zeiten). Moto3: 1. Romano Fenati (It), FTR-Honda, 1:49,965 (138,349 km/h). 2. Maverick Viñales (Sp), FTR-Honda, 1,032 Sekunden zurück. – Ferner: 18. Giulian Pedone (Sz), Suter-Honda, 5,602. – 35 Fahrer im Training, 32 klassiert.

Moto2: 1. Xavier Simeon (Bel), Tech3, 1:51,874 (135,988 km/h). 2. Claudio Corti (It), Kalex, 0,161. 3. Johann Zarco (Fr), Motobi, 0,309. 4. Andrea Iannone (It), Speed Up, 0,442. 5. Mika Kallio (Fi), Kalex, 0,695. – Ferner: 8. Tom Lüthi (Sz), Suter, 1,029. 13. Marc Marquez (Sp), Suter, 1,302. 16. Randy Krummenacher (Sz), Kalex, 2,113. 18. Pol Espargaro (Sp), Kalex, 2,330. 21. Dominique Aegerter (Sz), Suter, 2,892. 29. Marco Colandrea (Sz), FTR, 6,403. – 31 Fahrer im Training.

MotoGP: 1. Karel Abraham (Tsch), Ducati, 1:42,030 (142,109 km/h). 2. Danilo Petrucci (It), Ioda-Suter, 1,148. 3. James Ellison (Gb), ART, 1,174. – Ferner: 13. Colin Edwards (USA), Suter, 11,034. – 13 Fahrer im Training, 8 Fahrer verzichteten.

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