Das Trampolin sei kein Kinderhütedienst, titelt die Beratungsstelle für Unfallverhütung ihre neueste Mitteilung. Unfälle auf Garten- oder Freizeittrampolinen endeten oft mit schweren Verletzungen. Sicherheitstipps sollen nun Abhilfe schaffen.
Kinder lieben es, auf Trampolinen zu springen. Doch die Gefahr bei der Benutzung der beliebten Freizeitgeräte werde oft unterschätzt, teilte die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) am Dienstag mit. Das Risiko eines Unfalls steige markant, wenn zwei oder noch mehr Personen gleichzeitig das Trampolin benutzten: «Unkontrollierte Sprünge oder Zusammenstösse sind vorprogrammiert.»
Gesamtschweizerische Unfallzahlen zum Trampolinspringen sind laut bfu zwar nicht verfügbar. Zahlen des Inselspitals in Bern zeigten aber auf, dass allein hier die Fälle zwischen 2003 und 2009 von 13 auf 86 pro Jahr zugenommen haben. Etwa jeder dritte Unfall ende mit einer schweren Verletzung. Betroffen seien meistens Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 4 und 15 Jahren.
Da der Trend zu Trampolinen ungebrochen ist und mittlerweile eine grössere Zahl älterer Geräte in Schweizer Gärten steht, handeln die Unfallverhüter nun: In einer Broschüre, einem Video sowie einer Checkliste geben sie Tipps zum sicheren Umgang mit Trampolinen.
Beispielsweise empfiehlt die bfu, dass sich beim Springen nie mehr als eine Person auf dem Trampolin aufhalten soll. Abspringen und landen sollen die Kinder in der Mitte des Sprungtuchs, Saltos sollten unterlassen werden. Wichtig sei zudem, dass die Kinder keinesfalls vom Trampolin direkt auf den Boden oder auf andere Gegenstände springen.