Wechsel an der Transocean-Spitze: Der Konzernchef des Ölbohrunternehmens, Steven Newman, tritt als CEO per sofort zurück. Der Entscheid sei in gegenseitigem Einverständnis mit dem Verwaltungsrat gefällt worden, teilte Transocean in der Nacht auf Montag mit.
Bis ein Ersatz für Newman ernannt sei, übernehme der Verwaltungsratspräsident Ian Strachan interimistisch die Rolle des CEO. Newman hatte dieses Amt seit 2010 inne. Er war 1994 zu Transocean gestossen.
Als CEO habe er das in Zug ansässige Unternehmen in den letzten fünf Jahren «kompetent geleitet» und «aussergewöhnliche Führungsqualitäten» bewiesen, in der «schwierigsten Zeit der Firmengeschichte», wird Strachan in der Mitteilung zitiert. Zudem habe Newman grundlegende Veränderungen der Flotte, Kostenstrukturen und Abläufe bei Transocean auf den Weg gebracht.
Der stark gesunkene Ölpreis macht dem Ölserviceunternehmen zu schaffen. Im vergangenen November meldete es für das dritte Quartal einen Verlust von 2,2 Mrd. Dollar. Der Umsatz reduziert sich um 7,3 Prozent auf 2,27 Mrd. Dollar. Transocean verwies auf Überkapazitäten. Der Rückgang sei enttäuschend gewesen, gestand Newman damals ein.
In einer weiteren Mitteilung kündigte der Verwaltungsrat am Montag an, der Aktionärsversammlung Merrill A. «Pete» Miller Jr. zur Wahl als Verwaltungsratspräsident vorzuschlagen. Zudem beantrage das Gremium eine Ausschüttung von 0,60 Dollar pro Aktie oder rund 217 Millionen Dollar. Im vergangenen Mai hatte die Generalversammlung der Ausschüttung einer steuerfreien Dividende von 3 Dollar pro Aktie zugestimmt.