Beim Masters-1000-Final in Rom kommt es zum Traumfinal zwischen Roger Federer und Rafael Nadal. Der Schweizer gewinnt seinen Halbfinal gegen Benoit Paire (Fr) 7:6 (7:5), 6:4.
Bei der Match-Analyse muss man nicht lange verweilen, um den (mit)entscheidenden Punkt zu eruieren. Federer gewann ein eher ungewöhnliches Tiebreak, in dem die Rückschläger neun von zwölf Punkten für sich entschieden. Der 24-Jährige aus Avignon hatte dabei mit 2:0, 3:1 und 5:4 geführt und anschliessend serviert, mit aggressivem und furchtlosem Spiel und total 23 Gewinnschlägen hätte er sich den Teilerfolg zumindest verdient. Er hatte auch vorher das erste Break geschafft, im siebten Game, mit dem insgesamt fünften Breakball kam dann Federer aber sofort wieder ins Spiel zurück.
Bis Satzende holte danach aber nur noch der Baselbieter Punkte und legte so die Basis zum dritten Sieg im dritten Spiel gegen Paire, der über weite Strecken an die hervorragenden Leistungen der letzten Tage anknüpfte, im zweiten Satz aber doch den physischen (und vor allem auch psychischen) Anstrengungen der letzten Tage Tribut zollte. Nach 88 Minuten beendete Federer die Partie mit einem Vorhand-Gewinnschlag und bleibt damit weiter ohne Satzverlust. Federer steht damit 2013 erstmals in einem Endspiel.
Genau gegen letzteren Nadal kommt es morgen zum 30. offiziellen Vergleich, Nadal führt in der Bilanz mit 19:10. Auf Sand gab es jenes Duell, das die Tennis-Fans dieser Welt in der letzten Dekade am meisten bewegt hat, seit Roland Garros 2011 nicht mehr zu sehen. Auf der langsamsten Unterlage spricht die Bilanz insgesamt mit 12:2 eine klare Sprache zugunsten Nadals und auch das einzige Aufeinandertreffen im Foro Italico hat er für sich entschieden. 2006 in einem der besten Matches der Tennis-Geschichte gewann der Linkshänder das Tiebreak im fünften und entscheidenden Satz 7:5, Federer hatte vorher zwei Matchbälle gehabt, diese riskant gespielt und dabei zweimal die Vorhand knapp verzogen.