Die OL-Weltmeisterschaften in Lausanne beginnen aus Schweizer Sicht perfekt: Simone Niggli gewinnt im Sprint Gold, Matthias Kyburz, Matthias Merz und Matthias Müller feiern einen Dreifachsieg.
Die drei Aargauer waren eine Klasse für sich und blieben als einzige der 45 Läufer unter 16 Minuten. Der 22-jährige Kyburz zeigte einen fast perfekten Lauf, lag von der ersten Zwischenzeit an in Führung und gewann in 15:32,0 Minuten erstmals Gold auf WM-Stufe. Merz verlor 17 Sekunden auf Kyburz und holte damit seine insgesamt achte WM-Medaille. Der drittklassierte Müller verlor auf den Sieger 27 Sekunden.
Die WM ideal lanciert hatte kurz vor dem Wettkampf der Männer Simone Niggli. Die 34-Jährige aus Münsingen unterstrich gleich bei erstbester Gelegenheit ihre Ausnahmestellung in der Szene. Die Mutter dreier Kinder siegte in 15:43,7 Minuten überlegen vor Maja Alm (Dä) und Annika Billstam (Sd) und feierte ihren insgesamt 18. WM-Titel. Über die Sprintdistanz ist es für die gebürtige Burgdorferin bereits die sechste Goldmedaille an Weltmeisterschaften.
Niggli war bei allen Zwischenzeiten die Schnellste und baute ihren Vorsprung mit Fortdauer des Rennens kontinuierlich aus. Am Ende lag sie mehr als eine halbe Minute vor der zweitklassierten Dänin. Eine starke Leistung bot auch Rahel Friederich. Die 26-Jährige aus Winterthur wurde glänzende Fünfte und verpasste das Podest nur um 5,1 Sekunden.
Die Schweizer Medaillenjagd dürfte am Dienstag weitergehen, wenn die Wettkämpfe über die Langdistanz anstehen.
Lausanne. Weltmeisterschaften im Orientierungslauf. Sprint. Männer: 1. Matthias Kyburz (Sz) 15:32,0. 2. Matthias Merz (Sz) 15:51,0. 3. Matthias Müller (Sz) 16:00,9. – Frauen: 1. Simone Niggli (Sz) 15:43,7. 2. Maja Alm (Dä) 16:20,2. 3. Annika Billstam (Sd) 16:28,1. Ferner: 5. Rahel Friederich (Sz) 16:33,1. 16. Judith Wyder (Sz) 17:36,7.