Die Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats wollen am Freitag erstmals mit Vertretern der syrischen Opposition zusammenkommen. Grossbritannien organisiert das informelle Treffen zwischen den 15 Ratsmitgliedern und der Delegation des Oppositionsbündnisses Nationale Koalition.
Das Treffen sei in New York geplant, erklärte der britische UNO-Botschafter Mark Lyall Grant am Dienstag. Die Delegation, die auf einer Reise in mehrere Hauptstädte Europas ist, wird vom Präsidenten der Nationalen Koalition, Ahmed Dscharba, geleitet.
Das Treffen solle Gelegenheit für «einen offenen und informellen Austausch» über die wichtigsten Streitpunkte des Konflikts geben, darunter Fragen der humanitären Hilfe, der Menschenrechte, der Flüchtlinge und des Schutzes der Zivilbevölkerung, erklärte Grant.
Ausserdem solle es um die Bemühungen gehen, eine internationale Friedenskonferenz in Genf zu organisieren. Die USA und Russland hatten die Abhaltung der Konferenz im Mai vereinbart, doch stecken die Bemühungen seit Monaten fest.
Giftgasexperten auf dem Weg nach Syrien
Unterdessen trafen die UNO-Abrüstungsbeauftragte Angela Kane und der Giftgasexperte Åke Sellström auf ihrem Weg nach Syrien in Beirut ein. Sie wollen am Mittwoch nach Damaskus weiterreisen, wie Medien in Beirut berichteten.
Dort sind mit der syrischen Führung Vorgespräche über die Arbeit einer UNO-Expertengruppe für Chemiewaffen geplant. Das Team soll die Vorwürfe des Einsatzes von Chemiewaffen in Syrien prüfen.
Beide Seiten im Bürgerkrieg beschuldigen sich, mit diesen weltweit geächteten Waffen zu kämpfen. Das Regime in Damaskus hatte erst zu Beginn des Monats seine Bereitschaft zu Gesprächen mit Sellström erklärt.
Zuvor hatte Damaskus es stets abgelehnt, die von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon im März eingesetzte und von Sellström geleitete Expertengruppe ins Land zu lassen.