Ein Zirkel von mehr als 140 internationalen Führungskräften berät seit Donnerstag in Kopenhagen über politische und wirtschaftliche Fragen. Auf der Agenda der sogenannten Bilderberg-Konferenz stehen die Lage in der Ukraine, die Weltwirtschaft und die Zukunft Chinas.
Über die Gespräche zwischen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Medien und dem Finanzsektor wird traditionell völliges Stillschweigen bewahrt. Die Presse ist nicht zugelassen. Dies hat im Laufe der Jahrzehnte Verschwörungstheorien genährt, wonach die «Bilderberger» eine Art «Weltherrschaft» anstrebten und eine neue Weltordnung begründen wollten.
Unter den Teilnehmern sind in diesem Jahr EU-Kommissarin Viviane Reding, Google-Aufsichtsratschef Eric Schmidt, der schwedische Aussenminister Carl Bildt, der ehemalige US-Aussenminister Henry Kissinger, IWF-Chefin Christine Lagarde und der Chef der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OCPW), Ahmet Üzümcü.
Laut Teilnehmerliste, die auf der Internetseite der Bilderberg-Konferenz publiziert wurde, sind aus der Schweiz André Kudelski, Chef der Verschlüsselungstechnik-Firma Kudelski, Daniel Vasella, ehemaliger Novartis-Chef, sowie Josef Ackermann, ehemaliger Chef der Deutschen Bank, dabei.
Die Bilderberg-Konferenz, die bis Sonntag andauert, war 1954 von Prinz Bernhard der Niederlande ins Leben gerufen worden, um die Beziehungen Westeuropas zu den USA zu stärken.