Der durchschnittliche Treibstoffverbrauch von neuen Autos ist weiter gesunken. Da gleichzeitig die CO2-Emissionen nicht im vorgeschriebenen Ausmass zurückgegangen sind, werden aber Sanktionen fällig: 3,15 Millionen Franken werden dem Infrastrukturfonds gutgeschrieben.
Dies teilte das Bundesamt für Energie (BFE) am Freitag mit. Der durchschnittliche Treibstoffverbrauch der neu in Verkehr gesetzten Personenwagen pro 100 Kilometer betrug im vergangenen Jahr 6,24 Liter, wie das BFE schreibt. Dies entspricht einer Abnahme um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die technische Effizienz der Neuwagen hat sich weiter verbessert: Der Verbrauch pro tausend Kilogramm Fahrzeuggewicht sei um 2,3 Prozent gesunken und habe 2013 noch 4,18 Liter Benzinäquivalent (LBÄ) betragen. Der LBÄ wird verwendet, um die verschiedenen Treibstoffe vergleichbar zu machen.
Das Leergewicht der Neuwagen hat laut BFE im Vorjahresvergleich um 1,2 Prozent abgenommen und lag noch bei 1492 Kilogramm. Der durchschnittliche Hubraum der Neuwagen lag bei 1803 Kubikzentimeter, zwei Kubikzentimeter tiefer als im Vorjahr. Der starke Rückgang der Jahre 2007 bis 2011 setze sich derzeit nicht fort, schreibt das BFE.
CO2-Ausstoss muss stärker sinken
Bis Ende 2015 müssen die CO2-Emissionen analog zu den in der EU geltenden Vorschriften auf durchschnittlich 130 Gramm pro Kilometer sinken. Um dieses Ziel zu erreichen, wird in den nächsten zwei Jahren eine stärkere Absenkung der CO2-Emissionen erforderlich sein.
Denn 2013 betrugen die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Neuwagen noch 145 Gramm. Gemäss den CO2-Vorschriften mussten bei den Grossimporteuren 75 Prozent der insgesamt 309’900 Personenwagen die Emissionsvorschriften erfüllen.
Da dieses Ziel nicht erreicht wurde, sind Sanktionen fällig. Die erhobenen Sanktionen belaufen sich laut BFE auf insgesamt 5,1 Millionen Franken. Davon entfallen rund 2,4 Millionen Franken oder 46 Prozent auf Klein- und Privatimporteure.
Dem gesamten Sanktionsertrag stehen Vollzugskosten von rund 1,8 Millionen Franken gegenüber. Insgesamt resultierte ein Nettoertrag von 3,2 Millionen Franken, 50’000 Franken davon entfallen auf den Anteil Liechtensteins. Der unter dem Strich verbleibende Ertrag von 3,15 Millionen Franken wird dem Infrastrukturfonds zugewiesen.
Die zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2013 zugelassene Flotte setzte sich aus 2200 Neuwagen von Klein- und Privatimporteuren sowie 307’700 neu zugelassenen Personenwagen von 115 registrierten Grossimporteuren zusammen.