Mit der erfolgreichen Titelverteidigung an der Ironman 70.3 Europameisterschaft in Wiesbaden holt Daniela Ryf die für die Hawaii-Qualifikation noch fehlenden Punkte.
Um zum ersten Mal in Hawaii dabei zu sein, muss die 27-jährige Ryf Ende August in den Top 35 des Kona Pro-Ranking liegen. Vor Wiesbaden war sie als 33. rangiert. Zwei Wochen nach dem Doppelsieg in Zürich, dort hatte sie 24 Stunden nach dem Gewinn der 5150-EM auch noch den Ironman Switzerland für sich entschieden, gewann die Schweizerin über die halbe Ironman-Distanz in der hessischen Landeshauptstadt.
In Wiesbaden kam Ryf 50 Sekunden hinter der späteren Gesamtzweiten Leanda Cave sowie Liz Blatchford (Au) aus dem Wasser, lag nach 20 Radkilometern dann bereits mit 50 Sekunden vorne und baute den Vorsprung ungefährdet auf über sieben Minuten aus. Die Führung schmolz auf der ersten Hälfte des Halbmarathons um 30 Sekunden, wuchs dann aber wieder bis auf 8:38 Minuten an. Ryf, die Anfang Juni bereits den Ironman 70.3 Rapperswil-Jona gewonnen hatte, wird unter ihrem neuen Trainer Brett Sutton nun den Ironman Kopenhagen (24. August) sowie die Ironman 70.3 WM in Mont Tremblant (Ka, 7. September) bestreiten und sich danach in Cozumel (Mex) für die Ironman WM in Hawaii vorbereiten.
Ruedi Wild, der in den Top 5 aus dem Wasser gekommen war, kam nach den 90 km Radfahren in einer 5er-Gruppe hunter den Top 6 in die Wechselzone. Nach knapp 16 km war er zum auf Rang drei laufenden Peter Robertson (Au) vorgestossen, der jedoch noch einmal zulegen konnte. Noch vor Ronnie Schildknecht (7.) klassierte sich Manuel Küng auf Platz sechs. Küng hatte im Schwimmen die Verfolgergruppe angeführt und wechselte nach dem Radfahren sogar zwei Minuten vor Wild und Schildknecht. Küng lief einige Kilometer sogar an dritter Stelle, musste dann aber zunächst Robertson, dann Wild und zum Schluss auch Tim van Berkel (USA) ziehen lassen.