Im Kanton Aargau sind Trickdiebe unterwegs. Allein an einem Tag verzeichnete die Kantonspolizei fünf Vorfälle, bei denen das Verkaufspersonal kleinerer Geschäfte überlistet wurde.
In einem Laden für Westernartikel in Birrwil erschienen am frühen Dienstagabend zwei Männer. In französischer Sprache gaben diese vor, einen Hut kaufen zu wollen und zahlten mit einer grossen Note. Als die Verkäuferin das Wechselgeld auszahlte, wollten die beiden plötzlich nichts mehr vom Kauf wissen.
Gleichzeitig gelang es den Franzosen, die Verkäuferin von der Kasse wegzulocken. Dabei entwendete einer der Kriminellen das Portemonnaie der Verkäuferin aus der Handtasche. Die Diebe verschwanden in einem Auto mit französischen Kontrollschildern. Trotz sofortiger Fahndung konnte die Polizei die Trickdiebe nicht mehr fassen.
Die Insassen des gleichen Autos waren am Dienstagnachmittag bereits in einem Spielwarengeschäft in Seon aufgetaucht. Das Personal hatte den Schwindel jedoch durchschaut und wimmelte die beiden Verdächtigen ab.
Einen Tag später meldete das Personal eines Seoner Restaurants direkt neben dem Spielwarenladen bei der Kantonspolizei einen gleichartigen Trickdiebstahl. Wahrscheinlich die gleichen Diebe hatten dort ebenfalls am Dienstag Bargeld und ein Mobiltelefon erbeutet.
Am Dienstag wurden zudem noch ein Café in Wohlen sowie ein Kleiderladen in Baden von Trickdieben heimgesucht. In einem Fall waren diese erfolgreich.
Ob dabei die gleiche Täterschaft am Werk war, sei unklar, schreibt die Kantonspolizei in einer Mitteilung vom Donnerstag. Wie die aktuellen Fälle zeigten, seien längst nicht nur Senioren potenzielle Opfer, sondern eben auch kleinere Geschäfte mit wenig Personal.