Triumphe für Ennis und Fraser-Pryce – Platz 19 für Ellen Sprunger

Die britische Siebenkämpferin Jessica Ennis und die jamaikanische 100-m-Sprinterin Shelly-Ann Fraser-Pryce krönen sich am zweiten Tag der Wettkämpfe im Olympiastadion zu den Leichtathletik-Queens.

Jessica Ennis bescherte Grossbritannien Gold (Bild: Si)

Die britische Siebenkämpferin Jessica Ennis und die jamaikanische 100-m-Sprinterin Shelly-Ann Fraser-Pryce krönen sich am zweiten Tag der Wettkämpfe im Olympiastadion zu den Leichtathletik-Queens.

Die Schweizerin Ellen Sprunger feierte ein gelungenes Olympia-Debüt und belegte im Siebenkampf Rang 19. Sie verpasste ihre persönliche Bestleistung nur knapp.

Shelly-Ann Fraser-Pryce wiederholte über 100 m zum Abschluss des Abends ihren vor vier Jahren in Peking errungenen Olympiasieg. Die 25-jährige Jahresschnellste aus Jamaika verpasste mit 10,75 Sekunden zwar ihre Jahresweltbestzeit um fünf Hundertstel, gewann aber vor der amerikanischen Topfavoritin Carmelita Jeter (10,78) und ihrer Landsfrau Veronica Campbell-Brown (10,81). Insgesamt blieben bei einem Rückenwind von 1,5 m/s sechs Läuferinnen unter der 11-Sekunden-Marke.

Im Siebenkampf der Frauen war bereits vor dem abschliessenden 800-m-Lauf klar, dass Jessica Ennis, die als Topfavoritin in den Wettkampf gestartet war, dem Gastgeberland die erste Leichtathletik-Goldmedaille sichern wird. Die 26-Jährige aus Sheffield, Weltmeisterin von 2009 und das Poster-Girl dieser Spiele, liess auch in der siebten und letzten Disziplin nichts anbrennen und siegte am Ende getragen von 80’000 begeisterten Zuschauern mit einer Jahresweltbestleistung von 6955 Punkten. Silber ging an die Deutsche Lilli Schwarzkopf (De), Bronze an die aktuelle Weltmeisterin Tatjana Tschernowa (Russ).

Ellen Sprunger zeigte einen guten Wettkampf. Ihre persönliche Bestmarke verfehlte sie am Ende nur um 17 Punkte. Mit 5,88 m blieb Sprunger im Weitsprung 16 Zentimeter unter ihrer persönlichen Bestmarke, im Speerwerfen kam sie im dritten Versuch immerhin auf 45,63 m. Im abschliessenden 800-m-Lauf lief sie 2:17,54 Minuten.

Wenige Minuten nach Ennis doppelten der Weitspringer Greg Rutherford und 10’000-m-Läufer Mohamed Farah für Grossbritannien nach. Der 25-jährige Rutherford aus Milton Keynes gewann mit 8,31 m vor dem Australier Mitchell Watt und Will Claye (USA). Der gebürtige Somalier Farah beendete über 10’000 m die Dominanz der Ostafrikaner und siegte mit einem fulminanten Endspurt – er legte die letzte Runde in 53 Sekunden zurück – in 27:30,42 Minuten vor dem Amerikaner Galen Rupp, der als erster Weisser seit dem Italiener Salvatore Antibo 1988 eine Medaille über 10’000 m gewann. Tariku Bekele rettete mit der Bronzemedaille die Ehre der Afrikaner.

Die erste Goldmedaille des Abends hatte sich über 20 km Gehen der Männer China, das drei der ersten vier Plätze belegte, gesichert. Chen Ding gewann elf Sekunden vor dem Guatemalteken Erick Barrondo und seinem Landsmann Wang Zhen. Im Diskus der Frauen kürte sich die 22-jährige Europameisterin Sandra Perkovic aus Kroatien mit dem nationalen Rekord von 69,11 m zur Olympiasiegerin.

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