Trondheim – ein Ort mit Charme im Norden

Oslo ist vielen Norwegen-Reisenden ein Begriff – vernachlässigt wird zu oft Trondheim. Die Stadt hat sich den Charme einer Kleinstadt bewahrt und lockt mit Kontrasten, Klosterruinen, beeindruckenden Holzhäusern, farbenfrohen Quais und einer wunderbaren Brücke.

(Bild: Michi Wüthrich)

Trondheim ist nach Oslo und Bergen die drittgrösste Stadt von Norwegen. Der Stadtkern liegt auf einer Halbinsel am Trondheimsfjord. Zu erreichen ist Trondheim per Flugzeug oder Zug von Oslo. Die Stadt hat es geschafft, den Charme einer Kleinstadt zu bewahren. Sie ist voller Kontraste, mit Klosterruinen, beeindruckenden Holzhäusern, farbenfrohen Quais und einer wunderbaren roten Brücke.

Leichter Schneefall begrüsst uns beim Start zu unserem ersten Rundgang durch Trondheim. Die Stadt ist nach Oslo und Bergen die drittgrösste von Norwegen. Der Stadtkern liegt idyllisch auf einer Halbinsel am Trondheimsfjord.

Die wundervolle Lage im Norden Norwegens am Meer hat allerdings einen Nachteil: Die Stadt mit 180’000 Einwohnern ist nicht direkt aus der Schweiz zu erreichen. Ein Abstecher nach Oslo beispielsweise ist nötig  – immerhin besteht von dort die Wahl zwischen Flugzeug und Zug.

Der Weg lohnt sich allerdings, Trondheim hat sich den Charme einer Kleinstadt bewahrt. Die Tour durch den Ort beginnt man am besten am Bahnhof und folgt der Söndre-Gate-Strasse hinauf bis zum Wahrzeichen von Trondheim, die Nidaros-Domkirche. Diese ist eines der wichtigsten Kulturgüter Norwegens und ein Nationalheiligtum. Eine Besichtigung ist für einen Trondheim-Besuch Pflicht, eindrücklich sind bereits die Bilder auf der Website.




Imposant sogar unter flauschiger Schneedecke: die Nidaros Domkirche. (Bild: Michi Wüthrich)

Weiter geht der Stadtrundgang über die Gamle bybroen, die über den Nidelva-Fluss führt, ins alte Trondheim: Von der alten Stadtbrücke hat man eine tolle Aussicht über die alten bunten Häuser direkt am Flussufer – sie selbst ist mehr als einen Blick wert. 




Die alte Stadtbrücke ist selbst sehenswert, bietet aber auch einen schönen Ausblick auf die Stadt. (Bild: Wikipedia / CC)

Etwa zehn Minuten zu Fuss in östlicher Richtung von der Brücke liegt die Kristiansen-Festung. Leicht erhöht hat man eine tolle Aussicht über die Stadt, den Fjord und die vorgelagerten Inseln.

Nach einer leiblichen Stärkung beginnt es stärker zu schneien – was nicht ungewöhnlich ist in Trondheim. Die Lage verspricht ein mild-feuchtes Klima, die Stadt verzeichnet rund 200 Tage Niederschlag im Jahr. An 70 bis 100 Tagen liegt in Trondheim Schnee, so wie heute.




Ein bekannter Anblick in Trondheim, die Stadt liegt 70 bis 80 Tage im Jahr unter Schnee. (Bild: Michi Wüthrich)

Wir entscheiden uns für einen Besuch des Ringve Mueseum, etwas ausserhalb des Zentrums gelegen. Mitten in einem botanischen Garten liegt dieses wunderschöne Herrenhaus. Auf einer geführten Tour durch das nationale Museum für Musik und Musikinstrumente lernen wir viel über die Geschichte der Musik in Norwegen und bestaunen über 1500 verschiedene Instrumente. Auch zu hören gibt es einiges: Unser Reiseleiter spielte immer wieder Stücke auf diversen Instrumenten, was den Besuch einmalig für uns machte.

Zurück im Hotel machen wir uns frisch, um an der Hotelbar einen Apéro zu nehmen. Auch wenn wir als Schweizer mit stolzen Preisen rechnen, sind wir doch erstaunt, wie viel ein grosses Bier in Norwegen kostet. Nach einem tollen Tag in einer tollen Stadt sollte dies aber drinliegen. Den Abend lassen wir im Eld Restaurant und seiner Bar ausklingen.




Was für eine Lage für einen Stadtkern: Trondheim ist schon von der Lage her einen Besuch wert. (Bild: Wikipedia / CC)

Wer Trondheim im Sommer besucht, sollte sich Munkholmen nicht entgehen lassen. Die Mönchsinsel liegt in einer Bucht vor der Stadt, von der aus man eine tolle Sicht auf die Stadt hat. Sie lädt nicht nur Touristen ein, sondern ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel zum Baden und in der Sonnen Liegen, weshalb es eine regelmässige Bootsverbindung von Trondheim aus gibt. Zu kurz kommen aber auch Kulturinteressierte nicht: Munkholmen ist aber auch reich an Geschichte und steht unter Denkmalschutz. Im Winter ist die Insel allerdings nicht bedient, doch Trondheim hat genügend zu bieten – auch für einen zweiten Tag.

  • Zubeissen im «Eld Restaurant & Bar», das Essen vom Burger über Fisch’n’Chips bis zum Steak ist gut, der Service toll.
  • Zuklappen lassen sich die Augen gut im Hotel «Scandic Solsiden» – zentral gelegen in einem modernen Gebäude mit entsprechenden Zimmern.
  • Zuhören lässt sich in Trondheim sogar im Museum; auf der Tour durch das Ringve Mueseum – das nationale Musikmuseum – lässt der Guide gerne auch mal ein paar Töne erklingen.
  • Zufällig einkehren auf einem Stadtrundgang lässt sich oft, beispielsweise im Café Løkka.

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