Das Tropenhaus Frutigen muss seine Finanzen sanieren. Details zu den Kennzahlen der Sanierung will der Betrieb vor der ausserordentlichen Generalversammlung aber noch nicht veröffentlichen.
«Mit der geplanten Sanierung, den zusätzlichen Mitteln und den geplanten organisatorischen und betrieblichen Massnahmen ist die Zukunft für viele Jahre gesichert», teilte Beate Makowsky, Mediensprecherin des Tropenhauses, auf Anfrage mit. Das Fortbestehen des Tropenhauses mit seinen rund 70 Angestellten habe hohe Priorität.
Die Deponierung der Bilanz habe sich bisher vermeiden lassen, weil ganz beträchtliche Darlehen mit dem sogenannten Rangrücktritt gewährt worden seien, sagte Makowsky weiter. Hier habe sich die Mehrheitsaktionärin Coop finanziell sehr stark engagiert.
Details zu der anstehenden Sanierung konnte die Mediensprecherin aber nicht machen. Eine Sanierung sei unumgänglich, um das Trophenhaus Frutigen auf finanziell gesunde Beine zu stellen, sagte sie lediglich. Für weitere Angaben verwies die Sprecherin auf die ausserordentliche Generalversammlung, die am kommenden Mittwoch stattfindet.
Der «Berner Oberländer» berichtete am Freitag über die angeschlagenen Finanzen des Tropenhauses. Demnach soll der Verwaltungsrat einen Kapitalschnitt auf Null beantragen, wodurch die kleinen Aktionäre 4 Millionen Franken verlieren würden.
Gleichzeitig werde eine Wiedererhöhung des Aktienkapitals auf 28,2 Millionen Franken beantragt, schreibt die Zeitung weiter. Sie beruft sich auf Unterlagen zur ausserordentlichen Aktionärsversammlung, die der Zeitung vorliegen.
Coop ist seit 2011 Mehrheitsaktionär des seit fünf Jahren bestehenden Tropenhauses Frutigen und hält 73 Prozent am Unternehmen. Der Rest verteilt sich auf Kleinaktionäre.