Trotz Hagelzügen schafft Allianz Suisse etwas bessere Schadenbilanz

Der Versicherer Allianz Suisse hat im vergangenen Jahr den Gewinn leicht steigern können und ist mit Lebensversicherungen gewachsen. Hagelzüge im Sommer konnten die Schadenbilanz insgesamt nicht trüben.

Im Sommer 2011 kosteten Hagelzüge die Allianz Suisse 67 Millionen Franken (Symbolbild) (Bild: sda)

Der Versicherer Allianz Suisse hat im vergangenen Jahr den Gewinn leicht steigern können und ist mit Lebensversicherungen gewachsen. Hagelzüge im Sommer konnten die Schadenbilanz insgesamt nicht trüben.

Das Jahresergebnis beträgt 259,4 Mio. Franken, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die Schweizer Tochter des Münchner Weltkonzerns heisst Allianz Suisse, tritt seit einiger Zeit am Markt aber wie der Mutterkonzern noch mit dem Logo Allianz auf.

Das Plus beim Gewinn gegenüber dem Vorjahr beläuft sich auf 1,1 Prozent, wobei Sondergewinne wie der Erlös aus dem Verkauf der beiden Gesellschaften Alba und Phenix an die Helvetia-Gruppe aus der Darstellung ausgeklammert sind. Operativ legte das Schweizer Allianz-Geschäft um 0,9 Prozent auf 289,4 Mio. Fr. zu.

Im Sommer 2011 kosteten Hagelzüge die Schadensparte der Allianz Suisse 67 Mio. Franken, im Vorjahr musste die Gesellschaft dafür mehr wegen Grossbränden bezahlen. Der Anteil der Schadenzahlungen und administrativen Kosten am Prämienvolumen (Combined Ratio) sank indessen von 95,6 im Vorjahr auf 95,2 Prozent.

Konsolidierungsphase

Die Allianz Suisse führt diese gestiegene Profitabilität unter anderem auf ein über die Jahre verbessertes Kostenmanagement zurück. Dazu beigetragen hat die Einführung einer einheitlichen Internetplattform, aber auch ein mehrjähriges Programm, um den Versicherer wettbewerbsfähiger zu machen.

Allianz hat das Schweizer Geschäft nach 2003 aus verschiedenen ehemals eigenständigen Gesellschaften wie der Berner Versicherung und der Elvia geformt. Klaus-Peter Röhler, der die Leitung der Allianz Suisse Anfang Jahr übernommen hat, sieht die Gesellschaft nach Jahren der Umstrukturierung in der Konsolidierungsphase.

Ab 2013 will der Statthalter der Münchner Konzernzentrale den Schwerpunkt auf Wachstum legen. Im hart umkämpften und gesättigten Schweizer Markt, wo sich die Anbieter gegenseitig Marktanteile abzujagen versuchen, will Röhler mit neuen Produkten und Angeboten punkten, die möglichst nur Allianz Suisse im Portefeuille führt.

Höhere Einnahmen

2011 sammelte der Versicherer 3,88 Mrd. Fr. an Prämien ein, 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Gewachsen ist Allianz Suisse aber im Leben-Geschäft. Private Lebensversicherungen und die berufliche Vorsorge brachten ein Prämienvolumen von 2,14 Mrd. Franken, was ein Plus von 3,2 Prozent gegenüber 2010 bedeutet.

Mit Schaden- und Unfallversicherungen nahm der Versicherer 1,74 Mrd. Fr. an Prämien ein, 0,2 Prozent weniger als im Vorjahr.

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