Trotz des verregneten Sommers haben die Schweizer Obstbetriebe eine reiche Ernte an Sommerfrüchten eingefahren. Bei den Erdbeeren gab es sogar eine Rekordernte und auch die Qualität liess nichts zu wünschen übrig, wie der Schweizer Obstverband meldet.
Die Sommersaison war bei den Obstbauern von der Wetterfrage geprägt. Auf den viertwärmsten Winter folgte der drittwärmste Frühling seit 1881.
Im wechselhaften Mai hatten die Erdbeer-Produzenten etwas zu kämpfen, die erste Juni-Hälfte liess das dann aber vergessen. Ab Mitte Juni setzte Regen und damit das Sonnen-Defizit ein.
So begann die Ernte von unter Folien gezogenen Erdbeeren bereits im April. Die Freilandernte litt zunächst an den kühlen Temperaturen, die Qualität war aber gut. Insgesamt pflückten die Landwirte 8725 Tonnen der Beeren, 25 Prozent mehr als im Vorjahr und neuer Rekord.
An Sommer- und Herbsthimbeeren landeten 1192 Tonnen in den Körben der Pflückenden. Das waren 18 Prozent mehr als 2013, womit sich der steigende Trend der letzten Jahre gemäss Obstverband fortsetzte.
Rekordernte bei Brombeeren
Bei den Brombeeren gab es mit 420 Tonnen eine neue Rekordernte. Bei ihnen liess sich aber wie bei den Himbeeren das Potenzial wegen des Wetters nicht vollständig ausschöpfen.
Bei den Heidelbeeren wurden 457 Tonnen gelesen, deutlich mehr als im Vorjahr. Einen leichten Rückgang auf 278 Tonnen verzeichneten die Johannisbeeren, Stachelbeeren blieben mit 44 Tonnen auf dem Vorjahresstand und Cassis erreichten mit 16 Tonnen etwas weniger als 2013.
Beim Steinobst war die Ernte erfreulich. Nach zwei schwachen Jahren war die Ernte von Tafelkirschen mit 2545 Tonnen gut. Trotz unvorteilhaftem Wetter war der Behang der Bäume dicht und die Kirschen relativ gross.
Die Aprikosen blieben hinter der Schätzung zurück; statt 6000 kamen 5311 Tonnen Aprikosen der Klasse 1 in den Handel. Bei den Zwetschgen ergab sich eine Gesamtmenge von 3826 Tonnen.