Trump-Gegner machen mobil und Amtseinführung stören

Gegner des künftigen US-Präsidenten Donald Trump drohen mit massiven Störungen während dessen Amtseinführung am kommenden Freitag. Die Organisatoren des Protests kündigten für kommenden Freitag ein «Festival des Widerstands» an.

Aufbauarbeiten für die Amtseinführung - im Hintergrund das Weisse Haus (Archiv) (Bild: sda)

Gegner des künftigen US-Präsidenten Donald Trump drohen mit massiven Störungen während dessen Amtseinführung am kommenden Freitag. Die Organisatoren des Protests kündigten für kommenden Freitag ein «Festival des Widerstands» an.

«Wir sind gegen eine friedliche Machtübergabe, und wir müssen sie stoppen», sagte Legba Carrefour, einer der Organisatoren der Protestgruppe DisruptJ20, am Donnerstag vor den Medien. Tausende Demonstranten sollen am Tag von Trumps Vereidigung in Washington zwölf Kontrollposten am US-Kapitol und entlang der vier Kilometer langen Paradestrecke auf der Pennsylvania Avenue zum Weissen Haus stilllegen.

Bereits am Morgen sollen Blockaden errichtet werden. Am Abend will die Gruppe Gala-Bälle in der Hauptstadt stören. «Wir wollen die Amtseinführung abschalten», sagte Organisator David Thurston. «Wir wollen erleben, wie sich eine brodelnde Rebellion in dieser Stadt und im ganzen Land entwickelt.»

Mehr als 3200 Polizisten, 8000 Mitglieder der Nationalgarde und 5000 Militärangehörige sind bei der Veranstaltung am 20. Januar im Einsatz. Die Kosten für die Sicherheit belaufen sich nach Behördenangaben auf mehr als 100 Millionen Dollar.

Viele Demonstrationen genehmigt

Trump ist unter anderem wegen seiner Äusserungen über Frauen, Einwanderer, Muslime und seines oft brüskierenden Auftretens sehr umstritten. Durch die US-Gesellschaft zieht sich ein tiefer Graben zwischen Anhängern und Gegnern Trumps.

Zur Amtseinführung haben 27 Protestgruppen Demonstrationsgenehmigungen erhalten – vier Mal mehr als sonst im Schnitt üblich. Tausende Teilnehmer werden erwartet.

Insgesamt rechnen die Behörden mit 800’000 Zuschauern in Washington nach etwa 1,8 Millionen Menschen, die 2009 den damals von Aufbruchstimmung begleiteten Amtsantritt des nun scheidenden Präsidenten Barack Obama vor Ort miterlebten.

Trump hatte seine Anhänger schon am 6. Januar per Twitter aufgerufen, zu seiner Amtseinführung nach Washington zu kommen: «Hoffentlich werden alle Unterstützer und die, die Amerika gross machen wollen, am 20. Januar nach D.C. kommen. Das wird eine grosse Show!», schrieb er.

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