Donald Trump macht Scott Pruitt, einen engen Vertrauten der Kohle- und Ölindustrie, zum Chef der mächtigen US-Umweltschutzbehörde EPA. Das bestätigte das Team des designierten US-Präsidenten am Mittwoch US-Medien.
Nach Einschätzung der «New York Times» belegt die Entscheidung Trumps Absicht, die Errungenschaften seines Vorgängers Barack Obama in Sachen Klimaschutz abzubauen.
Als Chefankläger des Bundesstaates Oklahoma war Pruitt einer der Architekten des Kampfes gegen Obamas «Clean Power Plan». Dieses Vorhaben für sauberere Kraftwerke bezeichnete Pruitt als «Krieg gegen die Kohle».
Im Jahr 2014 führte Pruitt nach Recherchen der «New York Times» eine Allianz grosser Energieversorger gegen klimapolitische Regulierungen Obamas an. Es ist Trump rechtlich nicht möglich, den «Clean Power Plan» komplett einzureissen. Er kann ihn aber entscheidend aufweichen.
Im Wahlkampf hatte Trump mehrfach angekündigt, er werde die EPA abschaffen, vor allem weil sie zu teuer sei.
Die EPA (Environmental Protection Agency) mit Sitz in Washington DC beschäftigt rund 17’000 Menschen. Zuletzt wurde sie vor allem im Zusammenhang mit dem VW-Dieselskandal einem grösseren Publikum bekannt. Die jetzige Chefin ist Gina McCarthy.