Mit klaren Siegen in allen fünf US-Bundesstaaten der Vorwahlen vom Dienstag hat Donald Trump seine Chancen auf die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner vergrössert. Der Immobilienmilliardär liess seine Konkurrenten Ted Cruz und John Kasich deutlich hinter sich.
In den fünf Bundesstaaten Connecticut, Delaware, Maryland, Pennsylvania und Rhode Island gewann Trump nach vorläufigen Ergebnissen jeweils eine absolute Mehrheit. Er wird sich damit einen Grossteil der 118 Delegierten holen, über die entschieden wurde. Zudem hält er sich die Möglichkeit offen, bereits vor dem Parteitag im Juli die absolute Mehrheit von 1237 Delegierten einzusammeln.
Bei den Republikanern versuchen einflussreiche Kreise in der Partei seit Monaten, Trumps Kandidatur zu verhindern. Zuletzt hatten sich seine verbliebenen Gegner, der erzkonservative Senator Ted Cruz aus Texas und der liberalere Gouverneur von Ohio, John Kasich, gegen ihn verbündet. In Indiana, New Mexico und Nebraska wollen sie sich nicht gegenseitig Konkurrenz machen.
Alle Augen auf Indiana
Die Augen der Republikaner richten sich nun auf den Bundesstaat Indiana im Mittleren Westen. Wenn Cruz dort nicht gewinnen kann, hat Trump sehr gute Chancen auf eine absolute Mehrheit der Delegierten. Sollte hingegen Cruz dort gewinnen, dürfte es für Trump schwer werden, die Mehrheit vor dem Parteitag in Cleveland zu holen.
Dann könnte er die Nominierung durch ein parteiinternes Gegenmanöver noch verlieren, selbst wenn er mit den meisten Delegierten – diese entscheiden offiziell auf den Parteitagen über die Kandidaturen – nach Cleveland zieht. Wegen dieser Konstellation gilt der Parteitag schon jetzt als einer der spannendsten in der jüngeren Parteigeschichte der US-Konservativen.
Clinton praktisch uneinholbar
Bei den Demokraten gewann Favoritin Hillary Clinton am Dienstag klar in Maryland, Pennsylvania und Delaware. Ihr Herausforderer Bernie Sanders siegte im Kleinstaat Rhode Island. In Connecticut liegen die beiden nach Auszählung von 70 Prozent der Stimmen fast gleichauf.
Die frühere Aussenministerin Clinton ist mit ihren jüngsten Siegen nur noch theoretisch von Sanders einzuholen. Der linksliberale Senator aus Vermont hatte aber bereits zuvor angekündigt, nicht aufgeben zu wollen.