Tschad evakuiert nach religiöser Gewalt Bürger aus Zentralafrika

Der Tschad evakuiert wegen der eskalierenden Gewalt zwischen Christen und Muslimen in Zentralafrika seine Bürger aus dem Nachbarland. Hunderte Menschen versuchten am Flughafen von Bangui an Bord einer der Sondermaschinen zu gelangen, 4000 sollen die ehemalige französische Kolonie bereits verlassen haben.

Zerstörung eines Hauses, in dem Seleka-Mitglieder vermutet wurden (Bild: sda)

Der Tschad evakuiert wegen der eskalierenden Gewalt zwischen Christen und Muslimen in Zentralafrika seine Bürger aus dem Nachbarland. Hunderte Menschen versuchten am Flughafen von Bangui an Bord einer der Sondermaschinen zu gelangen, 4000 sollen die ehemalige französische Kolonie bereits verlassen haben.

Auf dem von französischen Soldaten gesichertem Gelände in der zentralafrikanischen Hauptstadt haben Zehntausende Zuflucht vor den Kämpfen gesucht, bei denen allein in diesem Monat mehr als 1000 Menschen getötet wurden. In Zentralafrika sind mehr als 800’000 Menschen auf der Flucht.

Muslimische Rebellengruppen-Koalition Seleka hatte im März die Macht in Zentralafrika übernommen. Als Reaktion bildeten Christen Milizen. Da viele Seleka-Kämpfer aus dem Tschad stammen, greifen die christlichen Gruppen gezielt die Bürger des nördlichen Nachbarn an.

In Zentralafrika sind inzwischen 1600 französische und fast 4000 Soldaten der Afrikanischen Union stationiert. Sie haben der Gewalt allerdings nicht Einhalt gebieten können.

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