Tschad meldet in Mali Tötung von Al-Kaida-Chef des Algerien-Dramas

Die Armee des Tschad hat nach eigenen Angaben im Norden Malis den Dschihadistenführer Mokhtar Belmokhtar getötet. Belmokhtar sei am Samstag bei einem Angriff auf ein Lager militanter Islamisten getötet worden, teilte der Generalstab der tschadischen Armee mit.

Archivbild des getöteten Terroristenchefs Mokhtar Belmokhdar (Bild: sda)

Die Armee des Tschad hat nach eigenen Angaben im Norden Malis den Dschihadistenführer Mokhtar Belmokhtar getötet. Belmokhtar sei am Samstag bei einem Angriff auf ein Lager militanter Islamisten getötet worden, teilte der Generalstab der tschadischen Armee mit.

Der Stützpunkt sei bei dem Angriff im Ifoghas-Massiv vollständig zerstört worden. „Mehrere Terroristen“ seien getötet worden, unter ihnen Belmokhtar. Dieser galt als Kopf einer Geiselnahme in Algerien. Bei dem Überfall auf die Erdgasanlage waren Mitte Januar 55 Menschen gestorben.

Am Freitag hatte der Präsident des Tschad, Idriss Deby, den Tod des prominenten Al-Kaida-Anführers Abdelhamid Abu Zeid bekanntgeben. Laut der mauretanischen Nachrichtenagentur Sahara Medias wurde Abou Zeid bei einem französischen Luftangriff getötet.

Die algerische Zeitung „El Khabar“ berichtete, algerische Sicherheitskräfte hätten eine Leiche untersucht, bei der es sich um die Abou Zeids handeln soll.

Der etwa 40-jährige Algerier, dessen richtiger Name Mohamed Ghdiri lautet, tauchte erstmals 2003 im Zusammenhang mit der Entführung von 32 europäischen Touristen in der Sahara auf. Er soll noch mehrere westliche Geiseln in seiner Gewalt gehabt haben, darunter vier 2010 entführte Franzosen.

Keine Bestätigung

Die Regierungen in Mali, Frankreich und Algerien bestätigten die Angaben zum Tod der beiden Männer zunächst nicht. Der britische Aussenminister William Hague sagte dem Sender BBC am Sonntag zum mutmasslichen Tod Belmokhtars, sollte sich die Nachricht bestätigen, wäre dies ein „Schlag gegen den Terrorismus“. Die Probleme in Mali seien damit aber nicht gelöst.

Laut französischer Armee wurde in der Nacht zum Sonntag ein französischer Soldat bei den Kämpfen in Nordmali getötet. Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian teilte über den Kurznachrichtendienst Twitter mit, der 26-jährige Fallschirmjäger sei bei einem der „schwersten Kämpfe“ seit Beginn des Einsatzes ums Leben gekommen.

Seit dem Start der französischen Offensive Mitte Januar wurden damit drei französische Soldaten getötet.

Bei heftigen Kämpfen in der Nähe von Gao im Norden Malis wurden nach Angaben aus malischen Armeekreisen seit Freitag mindestens 50 Kämpfer der radikalislamischen Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika (MUJAO) getötet. Die Gefechte rund um Gao hielten unvermindert an, sagte am Sonntag ein Militärvertreter.

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