Die Armee des Tschad hat nach eigenen Angaben im Norden Malis den berüchtigten Dschihadistenführer Mokhtar Belmokhtar getötet. Tschadische Truppen hätten am Samstag im Norden Malis einen Dschihadistenstützpunkt im Ifoghas-Massiv zerstört und „mehrere Terroristen“ getötet.
Darunter befinde sich auch Belmokhtar, genannt „der Einäugige“, teilte der Generalstab der tschadischen Armee mit. Der Algerier Belmokhtar ist ein früherer Anführer des Terrornetzwerks Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi).
Seine Gruppe Al-Mulathamin war für die blutige Geiselnahme auf einer algerischen Gasförderanlage verantwortlich, bei der im Januar 55 Menschen getötet wurden, darunter 37 Ausländer. Er drohte seither wiederholt mit weiteren Angriffen, sollte der französische Kampfeinsatz in Mali nicht eingestellt werden.
Erst am Freitag hatte der Tschad den Tod eines anderen wichtigen Dschihadistenführers in Mali gemeldet. Der aus Algerien stammende Extremist Abdelhamid Abou Zeid sei am 22. Februar ebenfalls im Ifoghas-Gebirge im Nordosten Malis von tschadischen Soldaten getötet worden, sagte Präsident Idriss Déby Itno.
Die Regierungen in Mali, Frankreich und Algerien bestätigten die Angaben zunächst nicht. Französische Truppen führen seit Mitte Januar einen Militäreinsatz gegen Dschihadisten in Mali. Unterstützt werden sie vor allem von rund 2000 Soldaten aus dem Tschad.