Die Türkei hat 2015 die Präsidentschaft der 20 führenden Industrie- und Schwellenländern (G20) inne. Das Land will die Möglichkeit nutzen, die Gruppe weniger exklusiv zu gestalten, wie der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu am Mittwoch am WEF in Davos sagte.
Frauen, die Schwellenländer und KMU müssten noch besser vertreten sein, sagte Davutoglu in seiner Rede. Krisen würden die Menschen auf der ganzen Welt treffen, und niemand dürfe bei der Suche nach Lösungen ausgeschlossen werden.
Deshalb würden alle G20-Treffen, die von seinem Land organisiert würden, «inklusiver» sein, sagte der Ministerpräsident. Dazu brauche es einen Paradigmenwechsel.
Die Gruppe darf sich seiner Meinung nach nicht ausschliesslich mit den Sorgen der 20 Mitgliedsländer auseinandersetzen, sondern muss sich ebenfalls mit jenen der ärmsten Länder befassen, «deren Probleme auch uns betreffen». Dazu gehöre auch die Ernährungssicherheit, sagte Davutoglu.
Frauen müssten sowohl im Rahmen der G20 besser vertreten sein wie auch in der Wirtschaft generell. Davutoglu kündigte zudem an, kleine und mittlere Unternehmen in die Diskussionen einzubeziehen; denn diese würden eine bessere Umverteilung des Reichtums garantieren.