Türkische Polizei geht erneut gegen Gülen-Anhänger vor

Die türkische Polizei hat einem Medienbericht zufolge am Dienstag 26 Sicherheitsbeamte festgenommen, weil sie Politiker und Geschäftsleute unerlaubt abgehört haben sollen. Die Staatsanwaltschaft in der Hafenstadt Izmir habe die Razzien veranlasst, meldete die Nachrichtenagentur Dogan am Dienstag.

Lebt im US-Exil: der regierungskritische Prediger Gülen (Archiv) (Bild: sda)

Die türkische Polizei hat einem Medienbericht zufolge am Dienstag 26 Sicherheitsbeamte festgenommen, weil sie Politiker und Geschäftsleute unerlaubt abgehört haben sollen. Die Staatsanwaltschaft in der Hafenstadt Izmir habe die Razzien veranlasst, meldete die Nachrichtenagentur Dogan am Dienstag.

Damit ging Präsident Recep Tayyip Erdogan erneut gegen Anhänger des regierungskritischen Predigers Fethullah Gülen vor. Die Staatsanwaltschaft war zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Erdogan beschuldigt den seit 1999 im US-Exil lebenden Gülen, einen Putsch zu betreiben. Der Präsident wirft Anhängern seines einstigen Verbündeten in Polizei und Justiz zudem vor, Tausende Telefonate abgehört und die Aufnahmen als Teil eines gegen ihn inszenierten Korruptionsskandals lanciert zu haben. Gülen weist die Vorwürfe zurück.

Die Regierung in Ankara ist in den vergangenen Monaten gegen Tausende mutmassliche Anhänger des Geistlichen in Justiz, Polizei und den Medien vorgegangen.

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