Die türkische Polizei hat einem Agenturbericht zufolge einen mutmasslichen Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Ankara getötet. Damit habe sie einen Selbstmordanschlag auf Feierlichkeiten zur Republikgründung am 29. Oktober vereitelt, hiess es.
Eine Anti-Terror-Einheit habe den Verdächtigen in den neunten Stock eines Gebäudes am Rande von Ankara verfolgt, meldete die staatliche Agentur Anadolu am Mittwoch. Dort sei der Mann bei einer Schiesserei ums Leben gekommen. Die Polizei habe Sprengstoff in dem Gebäude gefunden.
Nach Angaben des Gouverneurs Ercan Topaca habe der Mann einen Anschlag in Ankara geplant. Die örtlichen Behörden untersagten am Montag öffentliche Veranstaltungen in Ankara bis Ende November, nachdem mögliche Anschlagspläne bekanntgeworden waren.
Das türkische Militär kämpft in Syrien gegen die IS-Miliz. Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, die Polizei habe eine weitere Razzia gegen den IS in der südosttürkischen Provinz Diyarbakir durchgeführt. Dabei seien 20 Verdächtige festgenommen worden.
Die türkische Regierung macht den IS für zahlreiche Anschläge im Land verantwortlich – zuletzt für ein Attentat auf eine Hochzeitsfeier im August mit 56 Todesopfern.