Der tumorkranke britische Knabe, der von seinen Eltern aus einer Klinik verschleppt worden war, ist in Spanien wiedergefunden worden. Die Eltern des fünfjährigen Kindes seien festgenommen worden, teilte die spanische Polizei am Samstagabend mit.
Der Knabe Ashya wurde demnach nahe der Stadt Vélez Málaga im Süden Spaniens in einem Hotel gefunden und in ein Spital eingeliefert. Die britische Polizei bestätigte, dass der Junge mit seinen Eltern in Spanien gefunden wurde.
Die Eltern hatten den Jungen am Donnerstag aus einem Spital in Southampton geholt und waren ohne Zustimmung der Ärzte mit ihm und seinen sechs Geschwistern nach Frankreich ausgereist. Seitdem fehlte von ihnen jede Spur.
Der unter einem Hirntumor leidende Junge ist auf einen Rollstuhl angewiesen, kann nicht sprechen und wird künstlich ernährt. Das batteriegetriebene System für die künstliche Ernährung kann nach Klinikangaben nur von geschultem Personal bedient werden.
Es wurde befürchtet, dass der Junge ohne angemessene ärztliche Betreuung stirbt. Er war erst vor sieben Tage zuletzt operiert worden. Die britischen Behörden stellten am Samstag einen europäischen Haftbefehl für den 51 Jahre alten Vater und die 45-jährige Mutter aus.
Die Eltern gehören den Zeugen Jehovas an, die gegen Bluttransfusionen sind. Die Glaubensgemeinschaft wies darauf hin, dass sie dennoch für «die bestmögliche medizinische Behandlung» eintrete.