Die tunesische Regierung geht weiter gegen Extremisten vor. Bei einer Militäroperation in der Nacht zum Mittwoch seien im Süden des Landes sieben Terroristen getötet worden, teilte das Innenministerium in einer Erklärung mit.
Bei der Aktion in der Stadt Ben Guerdane nahe der Grenze zu Libyen seien auch Waffen sichergestellt worden, hiess es weiter. Lokale Medien berichteten am Mittwoch von anhaltenden Gefechten am Stadtrand Ben Guerdanes.
Seit Montag kamen mehr als 40 Männer ums Leben, von denen angenommen wird, dass sie aus dem benachbarten Bürgerkriegsland Libyen eingefallen waren und Tunesien mit Terror destabilisieren wollten.
Etwa 50 Extremisten hatten am Montag Stützpunkte der Sicherheitskräfte in der Grenzstadt angegriffen. Es folgten stundenlange Strassenkämpfe.
Bei dem ersten derartigen Angriff in Tunesien starben nach Worten von Ministerpräsident Habib Essid insgesamt mindestens 55 Menschen – darunter auch Zivilisten und Sicherheitskräfte. Essid identifizierte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) indirekt als Angreifer.
In Libyen herrscht seit dem Sturz von Diktator Muammar al-Gaddafi Bürgerkrieg. Zahlreiche Milizen bekämpfen sich. Das Chaos machen sich Extremisten wie der IS zunutze.