Endlich erfahren wir, wie es sich anfühlt, wenn eine Schnecke aus dem Häuschen ist.
Dass ausgerechnet eine Schnecke am schnellsten Autorennen der Welt in Indianapolis teilnehmen will, scheint uns erst einmal ein unerreichbarer Traum. Aber er steht für jenen grossen Traum, den die Amerikaner sich selber immer wieder vorträumen müssen, damit sie noch an ihn glauben: Dass aus einer Schnecke auch eine Turborakete werden kann. Dass hinter dem Turbo eine genetische Veränderung stecken könnte, macht ja den Traum nicht kleiner. Man muss nicht nur an die eigene Grossartigkeit glauben, sondern auch – etwas für sie tun.
Letztlich ist es ein Zufall, der aus der mutigen Schnecke eine Turboschnecke macht: Auch ist die Geschichte wohl eher etwas aus der Main-Stream-Masse ausgeliehen: Immerhin ist «Turbo» als eine Ermutigung gedacht an all jene, die sich hin und wieder ein wenig langsam vorkommen: Kinder, Alte, Erwachsene, Fussgänger, Tramfahrer, Schildkrötendresseure, Strassenbahnschaffner, Einkaufstouristen. Kurzum: Alle.
Wir alle haben die Welt schon oft durch die Augen anderer Existenzen gesehen – seien es jene von lebenden Gemüsen, Autos, Spiel- oder Flugzeugen. Das hat uns die Welt der Dinge und Tiere immer wieder sympathisch gemacht: Lange mussten wir warten, bis wir nun die Welt durch die Augen der Schnecken sehen dürfen: Endlich erfahren wir nicht nur erleben, wie man damit umgeht, wenn man ein Häuschen im Rucksack dabei hat, sondern auch, wie sich das anfühlt, wenn eine Schnecke aus dem Häuschen ist.
Der Fim läuft zur Zeit u.a. in Basel in den Pathé-Kinos.