Turner Prize 2013 geht an die Französin Laure Prouvost

Die französische Filmemacherin Laure Prouvost ist mit dem renommierten Turner Prize für zeitgenössische Kunst ausgezeichnet worden. Die in London lebende Künstlerin wurde am Montag für ihre Videoinstallation «Wantee» geehrt.

In Grossbritannien angekommen: Preisträgerin Laure Prouvost (Bild: sda)

Die französische Filmemacherin Laure Prouvost ist mit dem renommierten Turner Prize für zeitgenössische Kunst ausgezeichnet worden. Die in London lebende Künstlerin wurde am Montag für ihre Videoinstallation «Wantee» geehrt.

Die Darstellung einer fiktiven Teestunde zwischen ihrem Grossvater und dem Künstler Kurt Schwitters wurde von der Jury als «herausragend und bewegend» empfunden. Prouvost erhält als Siegerin ein Preisgeld von 25’000 Pfund (37’000 Franken). Sie setzte sich gegen drei Mitbewerber durch, darunter der Deutsch-Brite Tino Sehgal.

Die Auszeichnung ist insgesamt mit 40’000 Pfund dotiert. Sie ist nach dem Maler J. M. W. Turner benannt und wird jedes Jahr an einen Künstler im Alter von unter 50 Jahren verliehen. Bewerben können sich Künstler, die aus Grossbritannien stammen oder dort leben.

Der Turner Prize gilt als renommiertester Preis für zeitgenössische Kunst in Grossbritannien. Er wurde in diesem Jahr erstmals nicht in England, sondern in Nordirland verliehen in der Kulturstadt 2013, dem einst vom Bürgerkrieg gezeichneten Londonderry.

«Danke, dass ihr mich angenommen habt, dass ihr eine Französin genommen habt, ich fühle mich in Grossbritannien angenommen», sagte die Preisträgerin in einer ersten Reaktion. Die 35-jährige Laure Prouvost hatte zuvor bereits mehrere Preise bei den Kurzfilmtagen in Oberhausen gewonnen. Den Turner Prize hatten zuvor so prominente Künstler wie Damien Hirst und Anish Kapoor gewonnen.

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