Am Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen hat der polnische Ministerpräsident Donald Tusk in Danzig den Grundstein für ein Museum zur Geschichte des Zweiten Weltkriegs gelegt. Das Museum solle ein „Schrei der Erinnerung“ sein.
„Es soll der Beweis sein, dass wir die besten Lehren aus dem Krieg gezogen haben“, sagte Tusk am Samstag. Der Krieg hatte am 1. September 1939 mit den Schüssen des deutschen Marineschiffs „Schleswig Holstein“ auf den polnischen Militärposten auf der Halbinsel Westerplatte bei Danzig begonnen.
Das Museum sollte ursprünglich zum 75. Jahrestag des Kriegsbeginns im September 2014 eröffnet werden. Inzwischen ist nach Verzögerungen beim Baubeginn aber unklar, ob dieser Termin eingehalten werden kann.
Auf einer Ausstellungsfläche von 4000 Quadratmetern sollen sowohl das Schicksal der Polen als auch anderer Nationen während des Kriegs gezeigt werden. Der Bau soll etwa 90 Millionen Euro kosten.
„In einem gewissen Sinn sind wir alle Kinder des Krieges“, sagte Tusk mit Blick auf die polnische Entwicklung auch nach 1945. „Wir wollen, dass die polnische Stimme gehört wird.“