Der Kurznachrichtendienst Twitter will bei seinem Börsengang bis zu einer Milliarde Dollar einnehmen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss in einer Mitteilung an die Aufsichtsbehörde SEC mit.
Es wäre der grösste Börsengang eines Internetunternehmens seit dem IPO von Facebook im vergangenen Jahr. Einen genauen Termin für den Börsengang wurde nicht genannt. Twitter ist bei vielen Politikern und Stars beliebt, die über die kurzen Botschaften mit Wählern oder Fans kommunizieren.
Zugleich gab das acht Jahre alte Unternehmen erstmals Einblick in seine Geschäftszahlen. Der Umsatz lag demnach im ersten Halbjahr 2013 bei 253,6 Millionen Dollar.
Unter dem Strich fiel ein Verlust von 69,3 Millionen Dollar an. Seit 2010 hat das Unternehmen keinen Gewinn erwirtschaftet. Twitter kündigte an, auf absehbare Zeit auch Gewinne einzubehalten und auf Dividenden zu verzichten. Ende Juni waren 2000 Menschen bei dem Unternehmen beschäftigt.
Besonders auf Smartphones ist Twitter beliebt: Etwa zwei Drittel der Erlöse steuere das mobile Geschäft bei. Im Schnitt nutzten zwischen April und Juni 218,3 Millionen Menschen den Kurznachrichtendienst aktiv, die meisten von ihnen mit Smartphones oder Tablet-PCs.
100 Millionen nutzten den Dienst sogar täglich, «und das annähernd weltumspannend». Sie alle schrieben rund 500 Millionen Tweets pro Tag, die berühmten maximal 140 Zeichen langen Nachrichten, schreibt Twitter in einem am Donnerstag vorgelegten Börsenprospekt.